Deutsche Brotkultur auf dem Weg zum Kulturerbe

Die Anzahl der Brotspezialitäten und die damit verbundene Kreativität übertreffen alle Erwartungen. Die Deutsche Brotkultur ist weltweit unerreicht. Mit der Bestandsaufnahme der ersten ihrer Art ist nun der Grundstein für die Anerkennung als immaterielles Kulturerbe nach der UNESCO-Konvention gelegt. Was noch fehlt, ist die Ratifizierung des entsprechenden Übereinkommens durch den Deutschen Bundestag.

Brotkultur
Die Deutsche Brotkultur zählt wie die französische Esskultur oder der argentinische Tango zu den lebendigen kulturellen Ausdrucksformen. Foto: Silke Liebig-Braunholz

„Wir freuen uns, Ihnen heute die Auswertung des ersten Deutschen Brotregisters vorstellen zu können“, verkündete Peter Becker, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks in der vergangenen Woche. Insgesamt seien 2.256 Brotrezepte angemeldet worden und werde derzeit eine Systematik zur Kategorisierung erarbeitet. Becker geht bereits jetzt davon aus, dass es weit mehr als 300 Brotsorten in Deutschland gibt. „Sobald Deutschland dem Übereinkommen zur Bewahrung des immateriellen Weltkulturerbes beigetreten ist, sind wir gerüstet“, sagt er. Fraktionsübergreifend befürworten die Parteien im Bundestag bereits jetzt eine Ratifizierung.