Stipp­vi­si­te in der Bleiche – eines der besten Resorts dieses Landes

Auf meinen zahlreichen Recherchetouren durch die internationale Hotellerie habe ich schon viele herausragende Plätze entdecken dürfen. Das Bleiche Resort & SPA in der brandenburgischen Gemeinde Burg im Spreewald gehört auch dazu. Nach meiner Stippvisite zähle ich dieses Resort zu einem der besten dieses Landes.

Bleiche Resort und Spa Spreewald
Von der Bleiche erfährt man zuerst oft vom Hören-Sagen – erleben aber kann man sie nur selbst Fotos (2): Bleiche Resort & Spa
Hotelhalle im Bleiche Resort und Spa Spreewald
Der Hirschbrunnen in der Hotelhalle stammt aus dem 16. Jahrhundert

Michelin-Stern für 17fuffzig

Die Jury des Branchenpreises Hotelier des Jahres fand 2005 die wohl passendsten Worte für die Bleiche. Damals wurde das Resort „für herausragende Leistungen zur Profilierung der deutschen Hotellerie“ ausgezeichnet. Das Hotelier-Ehepaar Christine und Heinrich Michael Clausing erntete die Lorbeeren für eines der wohl ungewöhnlichsten Hotelkonzepte in den neuen Bundesländern. Die beiden waren Mitte der 90er Jahre von Bayern nach Brandenburg gekommen, um das Konzept umzusetzen. Als ehemaliges Ferienheim der Gewerkschaft gehörte das Resort, auf dem einst eine Leinenweberfabrik stand und Textilien gebleicht wurden, nach der Wende zum Sondervermögen der Treuhand. Die Clausings kauften und investierten, schufen Arbeitsplätze und vergrößerten, gründeten die Spreewälder Kulturstiftung zur Bewahrung der traditionellen Spreewälder Kultur und wurden ausgezeichnet, bekamen einen Michelin-Stern für ihr Gourmetrestaurant 17fuffzig und unterstützen seither das Spreewald-Literatur-Stipendium, das deutschsprachigen Autoren die Möglichkeit gibt, sich vom Spreewald inspirieren und ihn in ihre Werke einfließen zu lassen.

Gourmetrestaurant 17fuffzig
Ein Blick in die Gourmetküche Fotos (2): Silke Liebig-Braunholz
Soufflierter Spreezander von Sternekoch Alexander Müller
Wenn der Chefkoch serviert: Alexander Müller’s kulinarische Handschrift hat internationales Sterne-Niveau. Hier ein soufflierter Spreezander, Lauchherz, Rotweinbutter und Wildkräuter als Zwischengang

Pivate Exklusivität und Raum-Natur-Kunsterlebnis

Das Resort ist mehr als ein individuell geführtes Hotel mit mehreren Restaurants, einer Bibliothek, Landtherme, SPA, hoteleigenem Kahnsteg uvm. Das Raum-Natur-Kunsterleben ist hier der wahre Luxus. Seit der Neueröffnung im Juli wird dem noch mehr Raum, noch mehr private Exklusivität und noch mehr Großzügigkeit gegeben. „Wir wollen das unkomplizierte Lieblingshotel unserer Gäste sein“, bringen die Gastgeber ihr Konzept auf den Punkt. Wer hier ankommt, will verweilen und entspannt ohne eigenes Zutun. Ich habe selten einen derart durchdachten und auf den Gast fokussierten Ort gesehen.

Frühstück im Bleiche Resort und Spa Spreewald
Frühstücken in der Bleiche bedeutet behutsam in den Tag starten und ihn auf sich zukommen lassen Foto (2): Bleiche Resort & Spa
Kahnfahren im Spreewald
Direkt von der Bleiche aus zu einer Kahnfahrt durch den Spreewald starten ist für viele Gäste Luxus pur

Narrare-Testbewertung: 1 bis 5 Sterne

Ausstattung: 5+
Kulinarik: 5+
Service: 5+

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Alte Posthalterei: Ein Stück Kultur in Zusmarshausen

Das Hotelier-Ehepaar Manuela und Marc Schumacher schreibt in der kleinen Marktgemeinde Zusmarshausen im schwäbischen Landkreis Augsburg weiter an einem Stück Regionalgeschichte. Ihr Hotel Alte Posthalterei wollen sie nach einer umfangreichen Kernsanierung als Wohlfühlort positionieren. Die ersten Schritte seit der Neueröffnung im Frühjahr diesen Jahres sind gelungen.

Alte Posthalterei in Zusmarshausen
Die Außenansicht des Hotels in Zusmarshausen Fotos (4): Silke Liebig-Braunholz

Schon bei der Einfahrt in die Tiefgarage des Hotels imponiert die erhaltene historische Bausubstanz. Im Haus sind es vor allem die Details, auf die Bauherren und Hoteliers geachtet haben, um die Geschichte an diesem Ort lebendig zu halten. Seit 1648 kehrten hier die unterschiedlichsten Gäste ein. In der Erinnerung sind vor allem Namen wie Napoleon, Fürst Metternich oder Marie Antoinette geblieben.

Manuela und Marc Schumacher
Das Hotelier-Ehepaar als Marie-Antoinette von Österreich-Lothringen und Napoleon Bonaparte

Das 30-köpfige Team legt viel Wert auf urige bayerische Gemütlichkeit. Das Restaurant ist bei meinem Besuch gut besucht. Auch viele Einheimische sind an diesem Abend in „ihr Traditionsgasthaus“ gekommen. Die Küche hält typisch bayerische Gerichte wie Zwiebelrostbraten, Schlutzkrapfen (Almkäse) oder Kaiserschmarn bereit. Daneben gibt es Schmankerl wie Ziegenkäse vom Tölzer Kasladen oder das Wildschwein mit Auberginencreme, Aprikosen und Gnocchi.

Alte Posthalterei bietet bayerische Küche
Typisch bayerisch: Die Küchenleistung wurde prämiert
Alte Posthalterei
Das urige Esszimmer des Hotels

Die 66 Zimmer sind individuell eingerichtet. Einige tragen Namen der prominentesten Gäste. Die Handschrift der Schumachers ist auch hier zu spüren. Für das Fürstenzimmer Napoleon ließen sie sogar mit Stuck besetzte Lampen einbauen. Im Marie-Antoinette-Zimmer kann man sich wie die kleine Fürstin fühlen. Das Adelszimmer soll besonders edle Damen ansprechen. Geschäftsleute oder Hotelgäste, die auf der Durchreise sind, können sich im Posthalter- oder Kutscherzimmer einbuchen.

Napoleonzimmer
Das Fürstenzimmer Napoleon Fotos (2): Hotel
Napoleonzimmer Detail
Kleine Details im Fürstenzimmer

Narrare-Testbewertung: 1 bis 5 Sterne

Ausstattung: 5
Kulinarik: 5
Service: 5

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Corona-Krise zeigt wie kreativ Hoteliers sein können

Die meisten Betriebe in Hotellerie und Gastronomie quälen sich durch die Corona-Krise. Doch längst nicht alle verlässt der Mut. Einige nutzen die Gunst der Stunde für neue Ideen und setzen sie direkt um.

Das Strandhotel Fontana am Timmendorfer Strand ist so ein Betrieb. Gastgeber und Küchenchef Sebastian Hamester betreibt das Boutiquehotel im klassizistischen Bäderstil mit seinen Eltern direkt an der Promenade.

Strandhotel Fontana in Corona-Krise
Der Eingang des Strandhotel Fontana direkt am Timmendorfer Strand Foto: Hotel

In der vergangenen Woche lud er ein paar Pressevertreter via Zoom in sein Haus ein und sprach über solidarische Zeiten an der Lübecker Bucht, an der auch Schauspieler Til Schweiger ein Hotel betreibt, und den Vorteil, ein kleines familiär betriebenes Haus zu führen. „Die Gäste haben wahrscheinlich mehr Vertrauen zu kleinen Häusern wie uns, dass wir das mit den Hygieneanforderungen hinbekommen“, sagte er. Das Strandhotel sei jedenfalls noch gut gebucht für diesen Sommer. Es habe bisher kaum Stornierungen gegeben.

Corona-Krise
Sebastian Hamester via Zoom vom Timmendorfer Strand aus zugeschaltet Fotos (2): Silke Liebig-Braunholz

Die Zeit der Schließung nutzte Hamester denn auch gleich für die Umsetzung einiger kreativer Ideen und lädt nun während der offiziellen Schließung zum Homeoffice in sein Hotel ein. Für die Liebhaber seiner norddeutschen Küche mit einem Hauch asiatischen Einfluss verrät er hingegen ein paar Geheimrezepte und gewährt den Besuchern seiner Website sogar Einblicke in seine Küche, wie etwa hier, wo er bei der Zubereitung von Kokosmilchreis zu sehen ist.

Zubereitung von Milchreis
Der Küchenchef in seiner Küche während der Zubereitung eines seiner Rezepte