Reisetrends 2016: mobil, individuell und erlebnisorientiert

Aufgrund von Terroranschlägen und Naturkatastrophen sind die Reisetrends 2016 vor allem von der Frage nach Sicherheit bestimmt. Daneben spielen die Digitalisierung und der Einsatz von virtuellen Reality-Brillen bei der Urlaubsplanung eine große Rolle. Hinzu kommen nun verstärkt Roboter für den Einsatz in Hotels, beispielsweise im Empfangsbereich.

Die Digitalisierung hat den Reisemarkt vor allem in seinen Buchungsabläufen verändert. Touristen nutzen das Internet für die Information, Inspiration und schließlich den Buchungsprozess ihrer Reise – Tendenz steigend, gerade auch aufgrund der gewachsenen Anzahl an mobilen Endgeräten. Der Teil der Bevölkerung, der online ist und gerne verreist, hat sich zu 90 Prozent schon einmal im Internet informiert und zu 79 Prozent auch bereits seine Urlaubsreise online gebucht, bestätigte denn auch die diesjährige Reiseanalyse, die durch die Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) für die ITB (Internationale Tourismus-Börse) 2016 erarbeitet wurde.

Danaben spielt aber auch die Individualisierung und der Wunsch nach inspirierenden Reiseerlebnissen mit möglichst hohem Mehrwert eine Rolle. „Die Deutschen organisieren ihren Urlaub immer häufiger über professionelle Anbieter – spontane und selbstorganisierte Reisen ohne Vorausbuchung werden seltener. Und: wenngleich der Online-Verkauf von Reisen steigt, so ist das stationäre Reisebüro für den Kunden nach wie vor die wichtigste Verkaufsstelle“, fasst der Präsident des DRV (Deutscher ReiseVerband), Norbert Fiebig, zusammen.

Eine der wesentlichen Erkenntnisse aus dem Blick auf die Gesamtreiseausgaben der Deutschen in Höhe von rund 83 Milliarden Euro insgesamt, wovon allein 58,3 Milliarden Euro bereits vor Reiseantritt in Deutschland gebucht werden, liegt in der steigenden Online-Aktivität. 2015 wurden insgesamt 35,5 Prozent dieser Reiseleistungen über Online-Kanäle und 64,5 Prozent über Offline-Vertriebswege wie dem stationären Reisebüro, Call Center oder direkt beim Veranstalter eingekauft. Vereinfacht dargestellt werden bei den vorab gebuchten Urlaubsreisen ein Drittel online, zwei Drittel dagegen über Offline-Kanäle erworben. Vor drei Jahren betrug das Verhältnis 28,6 Prozent Online zu 71,4 Prozent offline – ein Wachstum um 6,8 Prozentpunkte seit dem Jahr 2012.