Lindner Hotels und Hyatt gehen strategische Partnerschaft ein

Das deutsche Hotelunternehmen Lindner Hotels und die amerikanische Hyatt Hotels Corporation haben ihre strategische Zusammenarbeit verkündet. Beide Unternehmen ergänzen sich optimal: Lindner verfügt über eine starke Marktpositionierung in Deutschland; Hyatt ist ein Global Player mit einer leistungsstarken Vertriebsplattform und einem preisgekrönten Loyalitätsprogramm.

Sowohl Lindner als auch Hyatt wollen durch die Zusammenarbeit zusätzliches Wachstum generieren. Über die modernen Vertriebskanäle von Hyatt will die Lindner Hotels AG ihre Positionierung am internationalen Markt ausbauen, neue und internationale Kundengruppen erschließen, ihren Gästen vereinfachten Zugang zu Hyatt’s internationalem Hotel Portfolio bieten und ihre Ertragskraft stärken. Dabei hat Lindner insbesondere Märkte wie Nordamerika, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) sowie das europäische Ausland im Blick.

Hyatt hingegen will seine Präsenz im europäischen Raum ausbauen. „Die Integration des begehrten Lindner Hotel Portfolios wird die Markenpräsenz von Hyatt deutlich ausbauen und unseren Gästen und World-of-Hyatt-Mitgliedern Zugang zu einer Vielzahl neuer Orte in Europa geben“, betont President und Hyatt-CEO Mark S. Hoplamazian.

Der Start der Zusammenarbeit ist für Dezember 2022 geplant. In naher Zukunft werden die Lindner Hotels dann über die Systeme von Hyatt buchbar sein. (red)

Genuss lässt sich nicht in einer Liste festhalten

Im Juli erschien die neue Liste der „The World’s 50 Best Restaurants“, die mittlerweile von der dänischen Hauptstadt dominiert wird. Das Restaurant Geranium in Kopenhagen verspricht fleischlosen Genuss und wurde demnach zum besten Restaurant der Welt 2022 gewählt. Der ebenfalls in Kopenhagen ansässige Alchemist landete auf Platz 18, das Jordnær auf Platz 38 und das für diese Liste längst alte bekannte Noma, das 2021 noch auf Platz 1 landete, ist gar nicht mehr vertreten. Wie kann das sein?

Genuss
Das derzeit weltbeste Restaurant ist in der Per Henrik Lings Allé im Kopenhagener Stadtteil Østerbro zu finden. Obwohl das Geranium gerade erst ausgezeichnet wurde, ist es für Gäste momentan geschlossen und öffnet erst wieder am 12. August. Foto: Silke Liebig-Braunholz

Zugegeben, ich beschäftige mich schon viele Jahre mit der Liste, habe einige Preisverleihungen verfolgt und vor allem schon in vielen Restaurants dieser Welt gegessen, die auf dieser Liste vertreten sind oder es waren. Spätestens seit dem Aufkommen der molekularen Küche und dem spanischen Koch Ferran Adrià, der vor 15 Jahren auf der Weltkunstausstellung documenta für Furore sorgte und das Kochen in den Olymp der Kunst hob, ist auch die Liste ein wichtiges Marketinginstrument für die Gastronomie. Für mein Empfinden haben altbewährte Guides wie der Guide Michelin dadurch sogar an Strahlkraft verloren.

Mangelnde Transparenz und Willkür

Dennoch gibt es auch kritische Stimmen wie die von Branchenkenner Jürgen Dollase. Dollase kritisiert die mangelnde Transparenz und Willkür, die auch ich nicht mag. 3-Sterne-Koch Christian Bau hat sich bezüglich der Liste ebenfalls schon zu Wort gemeldet. Er war selbst noch nie vertreten, obwohl er seit Jahrzehnten zu den besten Köchen Deutschlands zählt, und weiß von daher wovon er spricht.

Letztendlich hält diese Liste eine große Vermarktungsmaschinerie in Gang, die der weltweiten Gastronomie gut tut, ihre Leistungsstärke und Qualität aber nie authentisch abbildet. Vielmehr ist die Liste der „The World’s 50 Best Restaurants“ ein Trendsetter, der die sich ständig verändernden weltweiten kulinarischen Entwicklungen aufzeigt. Man kann sich von dieser Liste deshalb zu kulinarischen Genüssen verleiten lassen und in den Restaurants dann meist völlig überhöhte Preise für die Menüs akzeptieren. Viel Spektakel ist in manch umgebauten Fabrikhallen (Alchemist) oder trendigen Restaurants, die im 8. Stock gleich neben einem Fußballstadium residieren (Geranium), jedenfalls garantiert. Ob das auch für den oft erwarteten kulinarischen Hochgenuss gilt, muss am Ende jeder Gast selbst entscheiden. Hinterher rennen muss man dieser Liste jedenfalls nicht. (slb)

Zurück in die Zukunft

Mit dem Leitgedanken „Zurück in die Zukunft“ kehrt eine der wichtigsten Gastro-Messen Deutschlands als Präsenzveranstaltung zurück. Auf der gerade beendeten Pressekonferenz gaben die Veranstalter einen Einblick in das neue Konzept der Internorga.

Gastro-Messen
Bernd Aufderheide während der Pressekonferenz im Studio der Hamburg Messe

Die überarbeitete Hallenstruktur soll das Messeerlebnis der Leitmesse für den Außer-Haus-Markt noch stärker in den Mittelpunkt rücken und gleichzeitig den langersehnten, persönlichen Austausch und das Netzwerken vis-à-vis ermöglichen. Die Internorga wird unter der 2G-Regelung auf Basis eines individuell erarbeiteten Hygienekonzepts durchgeführt, so dass allen Teilnehmenden ein sichererer Messebesuch in Hamburg ermöglicht wird. „Wir sind an einer zügigen Rückkehr zu möglichst normalen Verhältnissen interessiert. So sind beispielsweise Bewirtung und Verkostungen auf den Ständen ohne Einschränkungen möglich, die Maskenpflicht entfällt. Wir werden daher ausschließlich geimpften oder genesenen Personen den Zugang ermöglichen“, sagt Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress GmbH.

Leitmesse für den Außer-Haus-Markt
Die Internorga findet vom 30. April bis zum 4. Mai 2022 in Hamburg statt

Trends und visionäre Konzepte

Lange Schließungsphasen durch die Pandemie, disruptive Konzepte und globale Food-Trends haben die Branche verändert und fordern mehr denn je dynamische Marktbegleiter. Nationale und internationale Aussteller präsentieren auf der nun neuen Internorga an fünf Tagen Produktneuheiten, Trends und visionäre Konzepte. Die Bereiche „Nahrungsmittel und Getränke“, „Restaurant- und Hotelausstattung“, „Küchentechnik und -ausstattung“, „Bäckerei- und Konditoreibedarf“ sowie die Themenwelten „Digitales“ und „Outdoor“ rücken das Erlebnis Messe für alle Besucherinnen und Besucher stärker in den Mittelpunkt. Der Bereich „Delivery und Packaging“ bekommt erstmals einen eigenen Ausstellungsbereich. (slb)