Wenn im australischen Melbourne die „World’s 50 Best Restaurants“ gekürt werden, wird auch die Arbeit von Street-Artist Heesco für Aufmerksamkeit sorgen. Die überlebensgroßen Konterfeis von Heesco sind eine Inszenierung anlässlich des „World´s 50 Best Restaurants“-Events.
Food Art meets Street Art: Die Sterneköche Ben Shewry (links) vom Attica in Melbourne und Massimo Bottura von der Osteria Francescana in Modena vor ihren Street Art Konterfeis in der Higson Lane in Melbourne. Foto: Visit Victoria
In der Hauptstadt des australischen Bundesstaats Victoria zieht das Konterfeis in diesen Tagen Gourmet-Größen aus der ganzen Welt an. Die Köche wurden auf dem Street Art Gemälde verewigt. Zu sehen sind Ben Shewry (Attica – Australiens bestes Restaurant auf Platz 32 der World’s 50 Best Restaurants 2017), Joan Roca (El Celler De Can Roca, in Spanien, Platz 3 2017) Massimo Bottura (Osteria Francescana, Platz 2 2017), Daniel Humm (11 Madison Park, Platz 1 2017) und Heston Blumenthal (The Fat Duck, London) Blumenthal wurde bei der diesjährigen Verleihung zudem mit einem Livetime Achievement Award geehrt.
Alle diesjährigen Preisträger sind hier zu finden.
Mit dem Barefood Deli hat Til Schweiger in Hamburg bereits ein Restaurantkonzept etabliert, das in dieser Stadt hervorragend funktioniert. Nun wird er mit seinem ganz persönlichen Lebensgefühl und dem Wohlfühl-Stil an der Lübecker Bucht Akzente setzen.
Das neue Hotel entstand an der Schmilinskystraße etwa 400 Meter vom Strand entfernt. Mit diesem Haus werden völlig neue Zielgruppen ansgeprochen und der ohnehin bereits begehrte Timmendorfer Strand belebt.
Seine Marke Barefoot hat schon jetzt Kultcharakter und zeigt eindrucksvoll, wie Marktdiversifizierung gelingen kann. Til Schweiger ist nicht der erste Prominente, dem dieses Kunststück gelingt. Von seiner Geradlinigkeit und Konsequenz können Hotels und Restaurants noch etwas lernen. (slb)
„Wir blicken mit Stolz auf sehr erfolgreiche Messetage zurück. Die Internorga hat wieder einmal gezeigt, dass sie als Leitmesse und Trendschmiede jedes Jahr die relevanten Themen abzubilden versteht“, sagt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress GmbH, Bernd Aufderheide. Die internationale Fachmesse für Gastronomie und Hotellerie war an fünf Messetagen mit 1.300 Ausstellern aus rund 25 Nationen erneut komplett ausgebucht und vollgestopft mit Wettbewerben, Kongressen und Branchentreffpunkten für die Fachbesucher. Insgesamt haben sich rund 96.000 Besucher durch die Hallen gedrängelt.
Foto: Hamburg Messe und Congress / Katrin NeuhauserFoto: Hamburg Messe und Congress / Stephan Wallocha Foto: Hamburg Messe und Congress / Hartmut Zielke Foto: Hamburg Messe und Congress / Katrin NeuhauserFoto: Hamburg Messe und Congress / Michael Zapf Foto: Hamburg Messe und Congress / Michael Zapf Foto: Hamburg Messe und Congress / Michael Zapf
Bei diesen traumhaften Besucherzahlen war zu erwarten, dass der heutige Schlussbericht für die Medien nur positiv ausfallen kann: „Die Besucher äußerten sich überaus zufrieden: 91 Prozent der Fachbesucher beurteilten diese Leitmesse mit sehr gut bis gut, 93 Prozent würden sie weiterempfehlen, so das Ergebnis der Umfrage eines unabhängigen Marktforschungsinstituts. Der Anteil der Entscheidungsträger unter den Besuchern lag bei rund 80 Prozent. Und auch die Internationalität der Besucher bleibt mit 7 Prozent auf konstant hohem Niveau. Deshalb ist die Internorga vom Verband der Deutschen Messewirtschaft (AUMA) als einzige internationale Fachmesse für Gastronomie und Hotellerie in Deutschland klassifiziert“.
Gemischtwarenladen der Branche
Kaum ein Hinweis darauf, dass die Hallen an allen Messetagen völlig überfüllt waren, das Messegelände mittlerweile aus allen Nähten platzt. Schon die Live-Wettbewerbe Next Chef Award und Gastro Startup-Wettbewerb sorgten im letzten Jahr für große Aufmerksamkeit. Neben ihnen kam nun in diesem Jahr der Grill & BBQ Court hinzu und ging auch die FH Nord als der wichtigste Branchentreff für das Fleischerhandwerk im Norden in die zweite Runde. Kaum ein kulinarischer Trend geht der Internorga verloren – hier findet jedes Thema statt. In der Konsequenz bedeutet dies allerdings, dass sich in diesem Gemischtwarenladen nunmehr nicht nur die klassischen Gastronomen und Inhaber der typischen deutschen Gasthäuser und Wirtschaften treffen, sondern sich die Zielgruppe immer mehr aufspaltet. Sehr gut zu sehen ist dies mittlerweile im Bereich der Craft Beer Arena, in der sich überwiegend junge bierbegeisterte Besucher austauschen und rund um die Arena die neuesten Getränke-Startups vorgestellt werden.
Für informationshungrige Journalisten wie mich bietet die Leitmesse hervorragende Ansätze, neue Themen zu entdecken. Ob wirklich alle Fachbesucher und Aussteller voll auf ihre Kosten kommen, mag ich zu bezweifeln. Zumindest lassen mich die aufgenommenen Meinungen aus den Gesprächen daran zweifeln. Mein Fazit lautet deshalb: Es wird langsam ungemütlich. Die Hallen sind zu vollgestopft mit Menschenmassen und Fachinformationen. Die Aufteilung nach Branchenthemen ist nicht immer logisch und zielführend. Es gibt keinen roten Faden, der die Besucher entspannt durch die Messe lotst. Eine wahre Katastrophe sind die nicht vorhandenen Parkplätze. Hier besteht Handlungsbedarf, da es längst nicht mehr bequem ist, zur Internorga anzureisen.