Obertauern besinnt sich auf die Generation Winter

Das Salzburger Land lebt von engagierten Gastgebern in Bergregionen wie beispielsweise Obertauern. Mit ihrer Heimatverbundenheit stärken sie die Winter-Destinationen in den österreichischen Alpen, deren Angebote jetzt als „Generation Winter“ vermarktet werden sollen.

Obertauern
Obertauern bietet als am höchsten gelegenes Skigebiet gute Optionen für erlebnisreiche Wintersportmomente und gilt zudem als der schneereichste Ort Österreichs. Foto: SalzburgerLand Tourismus

Den Satz „Der Winter steckt in unserer DNA“ hört man im Salzburger Land sehr oft. Die Einheimischen sind wahrhaft „winterverliebt“ und teilen diese Liebe mit ihren Gästen. Seit Jahrzehnten hat der Wintersport hier eine besondere Bedeutung. Skilegenden wie Hermann Maier oder Marcel Hirscher sind ihrer Heimat und dieser Region aus Überzeugung treu geblieben. Hirscher sagt: „Im Salzburger Land wird Wintersport mit Seele und Spirit gelebt. Es fühlt sich einfach richtig an, hier skizufahrend.“

Diesen Spirit nutzen die Gastgeber jetzt für die Vermarktung ihrer Angebote in den unterschiedlichen Regionen, wie etwa der Region Obertauern, in der schon die Beatles für Aufsehen sorgten. In diesem Jahr ist es unter anderem Sarah Connor, die das legendäre Ski-Opening unter dem Motto „We Are Back On Stage“ nach zwei Jahren Pause am 2. Dezember eröffnen wird.

Zur Eröffnung der Saison reisten die Tourismusverantwortlichen erneut durch Deutschland und sprachen mit Medienvertretern über ihre Konzepte nach der Zeit des Lockdowns und finanziellen Einbrüche in den Destinationen. Die Erholung war ihnen anzusehen. Mit neuen Ideen sollen die Regionen, die Generationen von Menschen als winterliche Sehnsuchtsorte geprägt haben, nun wiederbelebt werden. (slb)

Hanami ist die schönste Zeit der Kirschblüten

Die japanische Tradition Hanami (japanisch 花見, „Blüten betrachten“) zieht in jedem Frühjahr nicht nur die Japaner in die Parks, um die Schönheit der in Blüte stehenden Kirschbäume zu feiern. Auch für Touristen sind die in zartem Rosa erstrahlenden Kirschblüten ein Grund, Japan zu besuchen. In der Präfektur Yamaguchi – der westlichsten Region der Insel Honshu – gibt es zahlreiche Spots, an denen sich die Saison auch abseits der üblichen Touristenpfade erleben lässt.

Kintai-Brücke
Einer der besten Hotspots in der Hanami-Saison ist die Kintai-Brücke, die dann mit zahlreichen Kirschbäumen geschmückt ist.

Yamaguchi liegt im südwestlichen Teil der japanischen Hauptinsel Honshu und ist für seine ländliche Schönheit und historischen Sehenswürdigkeiten bekannt. Es gibt viele spektakuläre Orte in der Präfektur. Zu den Naturwundern in Yamaguchi zählen eine Reihe von ruhigen, idyllischen Stränden sowie Akiyoshido, eine der größten Kalksteinhöhlen Japans. Außerdem gibt es unzählige Städte und Dörfer mit gut erhaltenen Schreinen und Burgen. Darunter auch die Stadt Shimonoseki, die für ihren Fischmarkt bekannt ist.

Rurikuji-Pagode
Im Kozan-Park stehen 170 Kirschbäume, etwa an der Rurikuji-Pagode, die von unzähligen blühenden Bäumen umringt wird. Dank einer besonderen Lichterinszenierung kann man hier auch nachts spazieren gehen.

Die japanischen Grenzen sind aufgrund der Corona-Pandemie noch nicht wieder für alle Touristen offen. Geschäftsreisende und Studenten dürfen allerdings bereits wieder einreisen.

Kirschblüten auch in Hamburg

Viele der in zartem rosa blühenden Kirschblüten sind auch in Hamburg an der Alster zu sehen. Seit 1968 bedankt sich die japanische Gemeinde Hamburg für die Gastfreundschaft der Hansestadt mit dem jährlich stattfindenden Kirschblütenfest, das immer tausende Besucher anzieht. Für dieses Jahr steht der Termin noch nicht fest. Auf dieser Seite wird er aber demnächst bekanntgegeben.

Louvre Abu Dhabi: Weltreise durch die Geschichte der Menschheit

Abu Dhabi gönnt sich eine ganze Kulturinsel namens Saadiyat. Direkt an der Küste des persischen Golfs gelegen ist das Museum in der gleissenden Hitze dieses arabischen Landes von tiefblauem Wasser umgeben. Das helle Gelb der nahen Wüstenabschnitte kontrastiert hervorragend mit dem Blau des Meeres und dem Weiss-Silber des Museums.

Kulturinsel Saadiyat
Das Louvre Abu Dhabi wurde 2017 eröffnet

Irgendwann in naher Zukunft werden auf der Insel in unmittelbarer Nachbarschaft ein Guggenheim-Museum und ein National-Museum hinzukommen. Aber das spielt alles keine Rolle, wenn man hier und jetzt im seit November 2017 eröffneten Louvre Abu Dhabi zur Entspannung auf einer der Treppen sitzt, an denen sich unten die Wellen brechen, während man diesen einmaligen Augenblick genießt. Der französische Architekt Jean Nouvel hat ein Meisterwerk geschaffen, das seinem Anspruch, Moderne und Lokalkolorit zu verbinden, mehr als gerecht wird.

Arabische Medina
Kunst in 50 weißen Boxen

Unter einem silbernen Kuppeldach mit 180 Metern Spannweite verteilen sich 50 weiße Boxen, die untereinander als Ausstellungsräume verbunden sind und in Aufbau und Atmosphäre eine arabischen Medina stilisieren. Die kühle Sachlichkeit des Gebäudes ist innen wie aussen pure Ästhetik und ein echter Kontrapunkt zur flimmernden Hitze Arabiens. Wie es in einem guten Museum sein soll, stellt der Minimalismus des Gebäudes die Exponate in den Mittelpunkt. Schon jetzt ist klar, dass Jean Nouvel den zukünftigen Vergleich mit den benachbarten Museumsgebäuden von Norman Foster und Frank Gehry nicht zu scheuen braucht.

Menschheitsgeschichte
Sammlung der Menschheitsgeschichte

Prestigeträchtige Blockbuster

Dieses Museum bietet eine ganz besondere Weltreise durch die Menschheitsgeschichte. Beginnend ca. 3000 v. Chr. erstreckt sich die Sammlung bis in die Moderne des 21. Jahrhunderts. Natürlich dürfen auch die Werke renommierter Künstler nicht fehlen – Pablo Picasso, Paul Gauguin, Edouard Manet, Rene Magritte, Vincent van Gogh, Leonardo da Vinci, Piet Mondrian, Yves Klein, um nur einige zu nennen. Aber ganz unabhängig von diesen prestigeträchtigen Blockbustern (manche erworben, manche Leihgaben) ist es vielmehr das Gesamtkonzept, womit dieses Museum punktet und von allem abweicht, was Museen traditionell bieten. Ab dem ersten von 12 Ausstellungsbereichen dominiert der globale historische Kunst-Vergleich und genau das macht die Spannung und Balance aus.

Ethnische Kulturkreise
Exponate der Kunstepochen

Vergleichendes Prinzip

Wie hat man das Thema „Mutter mit Kind“ einige Jahrhundert vor Christus in verschiedenen ethischen Kulturkreisen auf drei verschiedenen Kontinenten dargestellt, ohne dass es irgendeine Verbindung oder Form des Erfahrungsaustausches gab – so verschieden und doch wieder so gleich. Und genau das überrascht ein ums andere Mal. Oder die „Stehende Frau II“ von Alberto Giacometti, die in ihrer Darstellung so einzigartig erscheint, bis man unmittelbar daneben eine Frauenstatue aus Papua Neuguinea sieht, deren Grundidee gar nicht so weit entfernt ist. Fast zeitgleich und parallel entstanden, in einer ganz anderen Welt auf der anderen Seite des Globus. Dieses vergleichende Prinzip – konsequent verfolgt über die gesamte Menschheitsgeschichte und untermalt durch eine mediale Erklärung zu Beginn jedes Themenblocks und jeder Epoche – macht einen großen Teil der Faszination aus. Wohltuend auch die ebenso konsequente Umsetzung von „Weniger ist mehr“. Genau die richtigen Exponate zur richtigen Kunstepoche in richtiger Anzahl – nicht zu wenig, nicht zu viel. Da fällt es leicht, ja es macht sogar neugierig, mehr über uns Menschen zu lernen und vieles völlig neu zu verstehen.

Treffpunkt der Kulturen

Das besondere Flair des Museums entsteht auch durch die interkulturelle Mischung der Besucher. Ein Schmelztiegel der Länder dieser Erde an einem besonderen Ort, verbunden durch ihre Neugier und ihre Liebe zum Schönen. Europäer, Inder, Japaner, Chinesen, Südamerikaner und natürlich Araber – Frauen wie Männer in schwarzen und weißen Gewändern. Gemeinsam schlendert man durch die Räume und erkennt, wie parallel sich der Mensch, die ersten Ansiedlungen, die grossen Imperien, die Religionen, die Handelswege und die Kunst entwickelt haben. Da muss eigentlich jedem klar werden, dass es doch viel mehr gibt, was uns Menschen verbindet als das uns trennt.

Interkulturell
Besucher aus aller Welt

Staunen wie ein Kind

Auf der einen Seite steht da der „Louvre“ als Inbegriff der Tradition und Konvention im historischen Zentrum der Alten Welt. Und andererseits „Abu Dhabi“ als Symbol des Aufbruchs in die Moderne und der unbegrenzten finanziellen Möglichkeiten schlechthin. Aber das ist nur ein scheinbarer Widerspruch, denn das Louvre Abu Dhabi zeigt, dass diese Fusion sinnvoll, ästhetisch und absolut bereichernd möglich ist und damit genau das bzw. den erreicht, den ein Museum doch im Fokus hat, den Menschen, den Besucher. Und dieser Mensch, egal woher er stammt auf dieser Welt, steht einfach nur da und freut sich und geniesst und fühlt sich wohl und staunt. Wie ein Kind.

Der Gastbeitrag wurde in etwas abgeänderter Form des Originals vom Portal Weltreisetraum übernommen und von den Machern Joachim Materna und Ellen Kuhn freundlicherweise zur Verfügung gestellt.