Der Lone Star State, wie der US-Bundesstaat Texas aufgrund seines einzigen Sterns in der Flagge auch genannt wird, ist aus der Ferne betrachtet bislang kein Urlaubsziel für Gourmets. Doch spätestens mit Erscheinen der ersten Ausgabe des MICHELIN Guide Texas Ende diesen Jahres werden Städte wie Houston, San Antonio oder Austin einen völlig anderen Nachklang haben.
Es gibt viele Gründe für das Erwachen. Ein Grund ist sicherlich die vielfältige Gastronomieszene in Texas. Diese ist geprägt von unendlich vielen Einflüssen, was der aufregenden Geschichte des Bundesstaates geschuldet ist. Als Texas 1845 als einziger unabhängiger Staat den USA beitrat, hatten Spanier, Franzosen, Mexikaner und Deutsche diesen Staat bereits viele Jahre geprägt. Noch heute kann man die Einflüsse spüren und vor allem schmecken. Die jungen Talente in den Hotspots von Texas erkennen nun, dass sie Besucher und Gäste mit dieser aufregenden Vielfalt auch in den Restaurants begeistern können und kreieren für Europäer teilweise außergewöhnliche Menüs.
Leider lässt sich momentan nur erahnen, welche Restaurants dieser überaus diversen kulinarischen Szene in den Guide aufgenommen werden. Mutmaßen tun einige und so könnten es die legendären Barbecue-Restaurants genauso schaffen wie einige der japanischen Restaurants mit ihren außergewöhnlichen Sushi-Kreationen (Uchi in Austin) oder die Küche der preisgekrönten Chefköchin Anastacia Quiñones-Pittman, die im José in Dallas eine innovative Interpretation der regionalen mexikanischen Küche auf den Tisch bringt.
Fakt ist, dass es Städte wie San Antonio kaum erwarten können, in den MICHELIN Guide Texas aufgenommen zu werden. Die Stadt sprudelt förmlich vor Lebensfreude und bezeichnet sich selbst als „Schmelztiegel-Metropole“, die für eine einzigartige Mischung globaler Kulturen auch in ihren Speisen und Getränken steht. Inmitten der zweitgrößten Stadt von Texas mit dem reichen kulinarischen Erbe befindet sich der dritte Standort des Culinary Institute of America (CIA).
Fakultätsleiter Hinnerk von Bargen freut sich über diese Anerkennung. „Die Stadt erfindet sich neu. Dahinter steckt das unglaubliche Engagement von Kit Goldsbury und Graham Weston, die San Antonio erneuern“, erklärt er. Dazu gehöre auch das Engegament, das CIA nach Standorten in New York und dem kalifornischen Napa Valley in das texanische San Antonio zu locken. „Wir bilden an unserem Institut die Sterneköche von morgen aus“, sagt von Bargen. Etwa die Hälfte der Absolventen gehe mit einem Abschluss in kulinarischen Künsten auch in die gehobene Gastronomie. 2011 wurde der Standort eröffnet. Seither lassen sich Nachwuchsgastronomen und -Servicekräfte auch hier für rund 80.000 Dollar in allen Küchen der Welt ausbilden. Die duale Ausbildung und das Studium umfassen die Lehren des Casual und Fine Dining und skizziere die globalen Küchen von Alaska bis Chile. Mit einem Masterabschluss kenne jeder Absolvent die Besonderheiten der mediterranen, europäischen oder asiatischen Küche.
Gern verweisen wir im Rahmen einer journalistischen Recherche auch auf den neuen Direktflug von Frankfurt nach San Antonio mit der Condor A330-900neo. Im kommenden Jahr sind die Flüge in der Zeit vom 23. Mai bis 29. August verfügbar.