Europa dominiert unter den weltbesten Restaurants

Gestern Abend wurden die diesjährigen The World’s 50 Best Restaurants Awards in der Londoner Guildhall vergeben. Auch 2012 wird die Liste von Europa dominiert: Von den 7 französischen Restaurants befinden sich 5 unter den ersten 20. Spanien hat 5 Ranglistenplätze inne, einschließlich dem von Elena Arzak auf Platz 8. Arzak wurde gleichzeitig mit dem Veuve Clicquot World’s Best Female Chef Award ausgezeichnet.

World's 50 Best Restaurants
Elena Arzak Espina ist die beste Köchin der Welt. Hier mit ihrem Vater Juan Mari. Fotos (2): Flickr

Das Noma in Kopenhagen gewann zum dritten Mal in Folge den Titel des besten Restaurants der Welt. Italien ist unter anderem auf Platz 5 mit der Osteria Francescana in Modena vertreten, die britische Fraktion mit Heston Blumenthals Dinner in London auf Platz 9 und die Schweden mit Frantzén/Lindeberg in Stockholm auf Platz 20. Das Oud Sluis (Niederlande) landete auf Platz 21. Aus Deutschland belegen das Aqua in Wolfsburg Platz 22 und das Vendome in Bergisch Gladbach Platz 23 bei den World’s 50 Best Restaurants.

World's 50 Best Restaurants
Sergio Herman (Oud Sluis) durfte sich über Platz 21 freuen

Neuer Preis für Slow Food-Kriterien

Neu war in diesem Jahr der Slow Food UK Award, gesponsert von Highland Park Single Malt Whiskey. Der Preis, mit dem Köche und Restaurants ausgezeichnet werden, die Kleinerzeuger und nachhaltige Qualitätsprodukte unterstützen, wurde an das Steirereck verliehen. „Eine speziell einberufene Jury bewertete die 50 besten Restaurants anhand der Grundsätze der Slow Food-Bewegung – regionale Herkunft, Tradition, Nachhaltigkeit und Wiederbelebung vergessener Nahrungsmittel. Heinz Reitbauers Steirereck in Wien lag letzten Endes an der Spitze. Das Restaurant befindet sich im zentral gelegenen Wiener Stadtpark und das dortige Engagement für regionale Erzeugnisse ist ebenso bemerkenswert wie die Verwendung historischer Zutaten und Rezepte sowie die Förderung der Nachhaltigkeit entlang der gesamten Nahrungskette“, fasste William Drew, Herausgeber der Zeitschrift Restaurant die Entscheidung zusammen.

Dieser Preis beweist einmal mehr, wie weit der Slow Food-Gedanke mittlerweile in der Gastronomie mit Weltklasse-Niveau angekommen ist. Es ist die logische Konsequenz aus dem simplen Verlangen nach Nachhaltigkeit, die das Denken der Slow-Foodies umtreibt.

HRS vom Bundeskartellamt abgemahnt

Das Bundeskartellamt hat die HRS-Hotel Reservation Service Robert Ragge GmbH, Köln (HRS) u.a. wegen Verstoßes gegen §§ 1 und 20 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen abgemahnt. Der Hotelverband Deutschland hat diese Entscheidung umgehend begrüßt, ebenso die Unister Holding GmbH, die mit ihrer Kartellamtsbeschwerde den Stein ins Rollen gebracht hatte.

HRS hat mit ihren Hotelpartnern eine Meistbegünstigungsklausel vereinbart, die ihr für das gesamte Angebot im Internet den jeweils besten Hotelpreis, die höchste Zimmerverfügbarkeit und die jeweils günstigsten Buchungs- und Stornierungskonditionen garantieren sollen. Ab März dieses Jahres soll die Meistbegünstigungsklausel verschärft werden und dann auch für das Hotelangebot an der Rezeption gelten. In der Vergangenheit hat das Unternehmen bereits mehrfach Hotels, die die Meistbegünstigungsklausel nicht eingehalten haben, für weitere Buchungen gesperrt.

„HRS ist das mit Abstand führende Hotelportal in Deutschland. Durch die Best-Preis-Klausel wird Konkurrenten die Möglichkeit genommen, durch bessere Konditionen Boden gut zu machen. Newcomern wird der Markteintritt erschwert. Deshalb stellen diese Klauseln eine Gefahr für den Wettbewerb dar“, begründet Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes. Die Abmahnung erfasst die von HRS angewandte Meistbegünstigungsklausel. Sie erstreckt sich jedoch nicht auf die durch das Unternehmen kürzlich angekündigte und von vielen Hoteliers beklagte Erhöhung der Provisionen. Die Abmahnung des Bundeskartellamtes stellt noch keine abschließende Entscheidung dar. HRS hat nun Gelegenheit, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen.

Koch werden im Krüger Nationalpark

Die Singita School of Cooking ist im Mitarbeiterdorf der Singita Lodges Lebombo und Sweni im südafrikanischen Krüger Nationalpark ansässig. Anfang 2012 beginnt hier zum nunmehr vierten Mal ein 18-monatiges Ausbildungsprogramm für Köche aus den umliegenden Gemeinden.

Nach erfolgreichem Abschluss des Kurses, der auch viel Praxis in den Profiküchen der Singita Lodges beinhaltet, sind die Jungköche soweit, dass sie als produktives Mitglied in einer gehobenen Küche mitarbeiten und weiter ausgebildet werden können. Bereits acht Absolventen der Kochschule sind in Singita Lodge Küchen beschäftigt und bekleiden Positionen vom Commis bis hin zum Chef de Partie.

Die Ausbildung im Krüger Nationalpark eröffnet den Jugendlichen neue Perspektiven und treibt die Gemeindeentwicklung voran. „Wenn eine Person eine fundierte Ausbildung mit Zukunftsaussichten erhält, so hat dies einen aufkeimenden Effekt für die gesamte Familie und ihr soziales Umfeld. Dies ist vor allem in eher unterentwickelten Gegenden sehr wichtig“, erzählt Singita Direktor Mark Witney.

Hintergrund:
Der Name Singita bedeutet „Ort der Wunder“ und vereint in sich neun einzigartige Luxus-Lodges in drei Ländern Afrikas: Südafrika – Sabi Sands und Krüger National Park, Tansania und Zimbabwe. Die Singita Game Reserves gelten international als Anbieter für die unvergesslichsten Safari Erlebnisse in Afrika. Sie werden dafür ständig mit nationalen und internationalen Awards ausgezeichnet.
Herzstück der Singita Philosophie ist die Absicht exklusiven Luxus, Naturschutz und sozialverträgliches Handeln in Einklang zu bringen. So bieten die neun Lodges ihren Gästen nicht nur Safari Erlebnisse in unberührter afrikanischer Wildnis, feinste Gourmetküche, beste Weine und exklusives Design. Darüber hinaus stehen sie auch für eine kompromisslose Verpflichtung gegenüber Nachhaltigkeit, Natur- und Artenschutz sowie für zahlreiche soziale Projekte zur Förderung und Unterstützung der lokalen Gemeinden.