Schloss Romrod: iMac als USP

Schloss Romrod
Die Betreiber des Schloss Romrod, Nico Döring (links) und Andreas Otterbein, sind begeistert von der iMac-Lösung in ihren Hotelzimmern Foto: Silke Liebig-Braunholz

Nico Döring ist iMac-User. Außerdem leitet er mit seinem Partner Andreas Otterbein seit 2004 das Hotel Schloss Romrod. Jetzt lässt er seine Gäste an der großen Affinität zur Marke Apple teilhaben.
„Ich war von der Idee eines Multimedia-Konzeptes mit Entertainmentsystem für unser Haus sofort begeistert“, sagt Döring. Als er von der neuen iMac-Generation des amerikanischen Computerherstellers Apple erfuhr, ließ er sich vom Softwarehaus Omnilab in Berlin eine individuelle Lösung schneidern. Seit Februar 2010 steht nun in jedem der 27 Hotelzimmer ein iMac, der die klassische Installation von Fernseher, Audioanlage und getrenntem Computer mit Internetzugang ersetzt.

Überwiegend checken Kurzreisende und Businessgäste im Schloss ein, die das neue Konzept überzeugt: „Wir sind eine Event- und Tagungslocation. Der iMac passt exakt zu unseren Zielgruppen“, sagt Döring. Seit der Installation hat er rund 1000 Übernachtungen gezählt. Auf seine Feedbackanfrage kamen ausschließlich positive Resonanzen. Lediglich ein Gast ließ sich das System genau erklären. Für die anderen war die Nutzung schlichtweg einfach: „Wir hatten auch eine Tagung im Haus seitdem. Die Geschäftsleute konnten gar nicht genug bekommen von diesen neuen Möglichkeiten“, sagt Döring.

In der Tat kann sich der Gast auch schnell vereinnahmen lassen vom neuen iMac. Immerhin bietet der ultimative All-in-One-Computer drei Modis: Neben dem klassischen TV-Modus lassen sich im Entertainmentmodus beispielsweise DVD’s anschauen oder über den USB-Anschluss mit dem eigenen mp3-Player Musik hören. Zudem ist im System beispielsweise das Hörbuch „Die Bibel“ vorinstalliert, das sich auf Empfehlung des Hotels als Bettlektüre eignet.

Der Computermodus bieten den Internetzugang und die Office-Plattform. Der Gast kann hier unter anderem Präsentationen überarbeiten, Tabellen erstellen, Videos schneiden oder Fotos bearbeiten. „Der Geschäftsmann lässt seinen Laptop zukünftig zuhause, bevor er bei uns eincheckt. Seine Daten kann er auf einem USB-Stick mitbringen und am iMac bearbeiten“, sagt Döring dazu. Demnächst werden noch weitere Programm installiert. Dann wird es möglich sein, eine „face to face“-Kommunikation mit der Rezeption zu führen.

Über die kleine Kamera im iMac ist dieser Dienst auch als Babyfon einsetzbar. Das schlafende Kind kann mit einem W-Lan-fähigen Handy im Zimmer nicht nur durch Töne, sondern nunmehr durch Bilder überwacht werden. Die selbe Kamera wird auch beim Video-Chat aktiv, mit dem die Hotelgäste untereinander kommunizieren sollen. Den Wake-up Call übernimmt der iMac schon jetzt. Zudem ist die Gästeinformationsmappe und das Feedbackformular auf dem Gerät abrufbar.

Den Mehrwert auf jedem Zimmer haben Otterbein und Döring in den Zimmerpreis inkludiert. Dafür wurden aber auch die Preise um 5 Prozent erhöht. Der Kundenzufriedenheit tat dies keinen Abbruch. Die Gäste honorieren die Ideen und Investitionen des Teams, das pro Jahr rund 200 Tagungen und etwa 150 Hochzeiten realisiert. Letztes Jahr verzeichneten die beiden Geschäftsführer ihr bestes Jahr seit der Übernahme des Hauses.

„Durch unsere kreativen Aktivitäten hat die Stadt Romrod im letzten Jahr einen Zuwachs an Trauungen bekommen. Es hat sich herumgesprochen, dass sich im Schloss mit einem Überraschungsarrangement leicht Heiratsanträge realisieren lassen“, so Nico Döring. Er ist es letztendlich, der die Zielgruppen auf die Themen des Hotels hin anspricht. Dafür nutzt er unter anderem die Facebook-Plattform oder aktuell für die neuen iMac’s entsprechende Mac-Blogs, in der sich die kaufkräftige Apple-Fangemeinde schnell einig ist.

Service-Informationen:
Eigentümer: Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Betreiber: Andreas Otterbein, Nico Döring, smartig – die Gastgeber GmbH
Kategorie: Event- und Tagungshotel
Zimmer: 27
Tagungsräume: 6
Mitarbeiter: 50
Zimmerpreis: 92 Euro EZ / 134 Euro DZ
Restaurants: Mathilde mit 65 Plätzen und havanabar 2059
Kontakt: Hotel Schloss Romrod, Tel. 06636/9181-700

erschienen in der Allgemeinen Hotel- und Gastronomiezeitung

Altmeister Jürgen Richter will es wieder wissen

„Ich bin ein Knochen und noch nicht am Ziel“, sagt der Küchenchef vom Hotel und Restaurant Zum Steinernen Schweinchen in Kassel. Sein Ziel definieren kann er allerdings nicht. Dafür sei er zu unzufrieden mit sich selbst.

jürgen richter koch
Umtriebig: Jürgen Richter formt die Küche im Hotel und Restaurant Zum Steinernen Schweinchen Fotos: Silke Liebig-Braunholz

Doch Jürgen Richter gehört zu den Altmeistern unter den deutschen Sterneköchen. Zweimal hat er bereits einen Michelin Stern erkocht – im Maritim-Restaurant Bakkarat im Casino am Maschsee (von 1994-1997) und im Schlosshotel Prinz von Hessen in Friedewald (von 1998-2001). Damals wie heute ist es die kreative Vollendung, die seine Arbeit auszeichnet. Die Liebe zum Beruf hat er im Hauswirtschaftskurs mit 19 Schülerinnen entdeckt. „Seitdem bin ich fasziniert davon und habe höchsten Respekt vor der gehobenen Gastronomie und Häusern mit Sterneköchen“, sagt er.

Hoher Grad an Kochkunst

Seine Küche im Hotel und Restaurant Zum Steinernen Schweinchen gehört ebenfalls zu den ausgezeichneten. Der Gault Millau hob das Haus auf die Liste der besten Restaurants in Hessen und bescheinigte dem Küchenmeister mit Konditorausbildung zum wiederholten Mal einen hohen Grad an Kochkunst, Kreativität und Qualität (16 Punkte). Der Feinschmecker bewertete mit 3 F. Zudem erhielt er die Aral Kochmütze.

Jürgen Richter genügt das nicht: „Wir wollen den Michelin Stern“, sagt er. Anders kochen tut er heute nicht. Wichtig ist ihm immer noch der Grundgeschmack des Produktes, seine unabdingbare Frische und die kreative Gestaltung des Gerichtes. Farbe sei ihm immer wieder wichtig: „Wenn ich einen Teller sehe, wo etwas farbiges drum herum verziert ist, geht mir das Herz auf“.

jürgen richter koch
Kalbsfilet im Wirsingblatt mit kalter Gazpacho, alter Wurst und Schinkenchip, Leber-Pumpernickelcrouton

Im Gourmetrestaurant in Kassel setzt er zudem auf Regionalität. Etwa 60 Prozent der Produkte kommen beispielsweise aus heimischen Wäldern. Auch die Metzgereien sind Lieferanten des Hotel und Restaurant Zum Steinernen Schweinchen. „Meist kaufe ich selbst ein und gehe in die Markthalle, um frische Saisonware zu bekommen“, sagt Richter. Im Gourmetrestaurant bietet er dann etwa einen Salat vom Kaninchen mit schwarzen Linsen und Chorizo-Essenz oder den Hummerschaum mit Datteln und Praliné an. Im Hotelrestaurant entstehen dazu die abgespeckten Varianten: Spaghettini mit Kaninchenragout in Vino Santo geschmort oder Hummer mit Melone und Rhabarbersorbet.

In der Documentastadt gehört seine Küche zu den Ausnahmeerscheinungen. Richter weiß das und erklärt es mit seiner Besessenheit. „Bei mir hat das Schnitzel immer die gleiche Farbe. Wenn dem nicht so wäre, würde mich das zerfleischen“, erklärt er. Qualität bedeutet für ihn, aus einem Produkt das beste zu entwickeln. Von Trends wie der molekularen Küche lässt er sich gern inspirieren. Der Gast darf bei ihm immer Höchstleistung erwarten. Dem Respekt vor ihm begegnet er mit der entsprechenden Distanz. „Ich duze mich grundsätzlich nicht mit Stammgästen und auch nicht mit meinen Mitarbeitern in der Küche“. Konsequenz gehört auch auf menschlicher Ebene zu seinen Eigenheiten. (slb)

Erschienen in der Allgemeinen Hotel- und Gastronomiezeitung

Gräflicher Landsitz Hardenberg eröffnet Hotel Freigeist

Das Online-Bewertungsportal HolidayCheck kürte das Hotel Freigeist in Northeim zum „TopHotel 2011“. Die Auszeichnung basiert auf den hervorragenden Bewertungen, die das Hotel von zahlreichen zufriedenen Gästen in 2010 erhalten hat. Damit zählt das Haus zu den weltweit 332 beliebtesten Hotels der User von HolidayCheck.

burghotel hardenberg
Die Terrasse des Hotels liegt direkt am See Foto: Hotel Freigeist

Narrare nimmt diese Auszeichnung zum Anlass, um den Beitrag aus der Allgemeinen Hotel- und Gastronomiezeitung (AHGZ) zur Neueröffnung des Hotels aus dem Jahr 2009 hier noch einmal zu veröffentlichen:

Das Neue macht Sinn. Auch für das Burghotel Hardenberg ergeben sich Synergien. Der Gräfliche Landsitz beschreitet mit der Eröffnung des Hotel Freigeist in Northeim ein neues Segment. Inmitten unberührter Natur wurde ein Platz geschaffen, der durch sein innovatives Design und seine Natürlichkeit besticht.

„Wir sind im Burghotel Hardenberg an unsere Kapazitäten gestoßen“, erklärt Georg Rosentreter, der mit Carl Graf von Hardenberg Eigentümer des Hotels ist, den Schritt zum neuen Objekt. Zudem hat sich der Gräfliche Landsitz mit seinem GolfResort und dem KeilerLand unterhalb der Burgruine in den letzten Jahren zu einer eigenen Destination in Südniedersachsen entwickelt. Carl Graf von Hardenberg spricht deshalb nicht unbegründet von einer Abrundung des Gräflichen Landsitzes.

Dreiklang des Hardenberg

Die Philosophie des neuen 4-Sterne-Hotels steht dem etablierten Dreiklang des Hardenberg – erleben, genießen, entspannen – nicht widersprüchlich gegenüber. Auch im Hotel Freigeist ist es die Natur, die das Konzept beeinflusste. Den Zugang findet der Gast über die großzügigen Fensterfronten und naturbelassenen Materialien, die im Haus verarbeitet wurden. Teile der Fassade und die Fußböden in den Badezimmern bestehen aus Naturstein, ein geölter Eichenboden zieht sich durch das gesamte Haus, bei Türen und Geländern wurde mit Stahl gearbeitet.

Dennoch positioniert sich das Hotel Freigeist anders als das Relais & Châteaux-Haus Burghotel Hardenberg. Zielgruppen sind Tagungsgäste, Familien, Golfer und Geschäftsreisende. Im Burg Hotel sind es mehr die Individualisten, die sich dem „Vivre“ verpflichtet fühlen. „Wir wollen hier im Freigeist mit unseren fünf Tagungs- und Banketträumen für bis zu 300 Personen verstärkt im Tagungssegment agieren. Zudem bieten wir den vielen Gästen, die über Jahre das beliebte Ausflugsziel und Hotel hier im Gesundbrunnen besucht haben, wieder eine Adresse, wo sie einkehren können“, erklärt Rosentreter.

Hotel Freigeist
Miteigentümer Georg Rosentreter und Melanie Thöne, die ehemalige Leiterin des Gräflichen Landsitzes Hardenberg Foto: Liebig-Braunholz

Rückblickend hat es sich gelohnt, die Positionierung sehr behutsam anzugehen: „Wir konnten niemanden verprellen. Das Haus ist ein gewachsener Bestandteil dieser Region“, betont er. Auch deshalb haben die Eigentümer das Haus vor allem mit regionalen Firmen saniert und einen Neu- beziehungsweise Anbau hochgezogen. Rund 5 Mio. Euro wurden investiert. Nunmehr wird die Vermarktung angeschoben. Bis Ende 2009 wurde ein fester Button bei hrs installiert. Alle Publikationen des Hardenberg werben auch für das Hotel Freigeist.

Auslastung von 50 Prozent

Mit dem Golfarrangement „Ankommen-Abschlagen-Entspannen“ sollen neue Gäste angesprochen werden. In der regionalen Presse waren umfangreiche Berichte über die Entstehungsgeschichte zu lesen. Das zahlt sich aus. „Wir haben bereits eine Auslastung von 50 Prozent und es kommen viele Familien wieder in den Gesundbrunnen“, sagt Georg Rosentreter.

Deshalb muss auch die Küche punkten. Mit Küchenchef Oliver Messerschmidt, der aus dem alten Hotel übernommen wurde, steht kein Unbekannter an der Front. Sein Auftrag ist klar umrissen: Eine regionale Küche zu formen und auch die Produkte aus der Hardenbergschen Kornbrennerei einzubinden. Beispiele dafür sind etwa die leckere Wilthener Di Crema-Crème Brûlée mit marinierten Waldbeeren.

Service-Informationen:

Eröffnung: September 2008
Eigentümer: Carl Graf von Hardenberg und Georg Rosentreter
Direktoren: Roland Gliebe und Kerstin Glasemacher
Investition: rund 5 Mio. Euro
Kategorie: Golf- und Tagungshotel
Zimmer/Betten: 62/124
Mitarbeiter: 30
Zimmerpreis: 79 Euro EZ / 119 Euro DZ
Restaurant/Terrasse: 50/80 Sitzplätze
Kontakt: Am Gesundbrunnen, 37154 Northeim, Tel. 05551 6070

Erschienen in der Allgemeinen Hotel- und Gastronomiezeitung