Globales Lebensmittelsystem: Kampagne fordert radikale Reform

Die europäische Bewegung „Our Food. Our Future“ hat sich zum Ziel gesetzt, dem „weltweit kaputten Lebensmittelsystem ein Ende zu bereiten und fehlgeleitete Lieferketten zu durchbrechen“, so die Akteure der insgesamt 16 Organisationen aus der EU, Südafrika und Brasilien. Im Fokus stehen die Fairness gegenüber Arbeitsmigranten, der Umwelt und dem Klima.

Lebensmittelsystem
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Globales Lebensmittelsystem
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Ziel der Bewegung ist es, Verbraucher in Europa von nachhaltigen Kaufentscheidungen zu überzeugen und den öffentlichen Druck auf politische Entscheidungsträger zu erhöhen. „Globale Agrar-Lieferketten müssen menschenwürdige Arbeitsbedingungen garantieren sowie Umwelt- und Klimaschutz gewährleisten“, heißt es in einer Erklärung. Das europäische Lieferkettengesetz (mHREDD), die Farm-to-Fork-Strategie sowie das neue Migrations- und Asyl-Paket seien zentrale politische Projekte für die Kommission und das EU-Parlament. Denn noch immer seien der Großteil der Lebensmittel in Supermärkten und Discountern mit Menschenrechtsverletzungen, Umweltzerstörung und verschiedenen Formen von Ungerechtigkeit verbunden.

Reform vom Lebensmittelsystem
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Lebensmittelsystem reformieren
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Zu diesem polarisierenden Thema über das vor allem auf der Nordhalbkugel herrschende Lebensmittelsystem habe ich im vergangenen und diesem Jahr zur Produktion von Kaffee und Kakao recherchiert und kritisch berichtet. Die beiden Stories sind in der Lebensmittel Zeitung erschienen. (slb)

Klangwein Beethoven 250 reift zur Musik

Zum 250. Geburtstag des Komponisten Ludwig van Beethoven entstand die Idee zu einem außergewöhnlichen Projekt. Im Rahmen eines „hoch seriösen“ Forschungsvorhabens an der Johannes Gutenberg Universität Mainz, wie die Initiatoren es umschreiben, beobachten der Univ.-Prof. Peter Kiefer und sein Team die Wechselwirkungen zwischen dem Klang der Musik und dem Reifen von Wein. Dazu lassen sie Wein zur Sinfonie „Ode an die Freude“, dem Klavierstück „Für Elise“, der Klaviersonate „Pathetique“ und der Sinfonie „Pastorale“ reifen. Zwei Weingüter stellen sich dem Experiment und erschaffen so den Klangwein Beethoven 250.

Klangwein Beethoven
Aus einem Forschungsvorhaben soll der Klangwein Beethoven 250 entstehen Screenshot: Silke Liebig-Braunholz

Die Weine sind in diesem Jahr auf dem Weingut Georg Breuer und dem Weingut ‚Das kleine RieslingGut‘ gewachsen und wurden im September geerntet. Eine speziell entwickelten Technik überträgt in den Kellern der Weingüter nun die Schallwellen der Beethoven-Musik in die Gärgebinde und in den Wein. Der wird während der Reifung so physisch in Schwingung versetzt wird. „Wir wären nicht von selbst darauf gekommen, unsere Weine beschallen zu lassen“, sagt die Winzerin Theresa Breuer. Vielleicht sei der Klang im Wein dann aber das „kleine Extra“, führt sie weiter aus. Im kommenden Frühjahr soll der „Klangwein Beethoven“ in einer streng limitierten Auflage abgefüllt und verkauft werden. Ein Teil des Erlöses soll junge Musiker unterstützen.

Sabich als würzigen Snack zwischendurch genießen

Ein gesunder Food-Star aus Israel heißt Sabich. Das knusprige Pita-Brot ist mit gebratenen Auberginen, hart gekochten Eiern, Tomaten, Hummus und Essiggurken gefüllt und wird üblicherweise mit der würzigen Kräuter-Sauce Zhug abgeschmeckt. Einheimische verzehren Sabich schon zum Frühstück. Das köstliche Sandwich eignet sich aber auch als Snack für zwischendurch. Hier kommt das Rezept für 4 Personen.

Sabich
Das Sabich ist ein einzigartiges lokales Gericht Jerusalems Foto: Hadasit/Shutterstock

Zutaten für die Füllung:

2 kleine Auberginen
Salz
4 Eier (M)
2 Mini-Gurken
200 g Kirschtomaten
2 Frühlingszwiebeln
6 Stängel Koriandergrün

Zutaten für die Sauce:

100 g Tahini (Sesampaste)
2 EL Zitronensaft
1⁄2 gemahlener Kreuzkümmel
Salz, Pfeffer

Zutaten für das Zhug:

1⁄2 Bund Petersilie
1 Bund Koriandergrün
1⁄2 grüne Chilischote
1 Knoblauchzehe
1 Msp. gemahlener Kardamom
1⁄2 TL gemahlener Kreuzkümmel
1⁄2 TL gemahlener Koriander
3 EL Olivenöl
1 TL Zitronensaft
Salz

Außerdem: Olivenöl zum Braten und 4 Pita-Brote

Zubereitung:

Für die Füllung: Auberginen waschen, abtrocknen, längs halbieren und in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden. Dann mit Salz bestreuen und 30 Minuten ruhen lassen. In der Zeit die Eier etwa 10 Minuten hart kochen, kalt abschrecken, pellen und sechsteln.

Gurken und Tomaten abbrausen und würfeln. Frühlingszwiebeln putzen, waschen und in dünne Ringe schneiden. Koriandergrün waschen und auf einem Küchentuch abtropfen lassen. Die Blätter von den Stängeln abzupfen. Gurken, Tomaten, Frühlingszwiebeln und Koriander in einer Schüssel vermengen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und ca. 20 Minuten ziehen lassen.

Tahini, Zitronensaft, Kreuzkümmel und ca. 70 ml Wasser zu einer cremigen Sauce verrühren, mit Salz und Pfeffer würzen.

Für das Zhug die Kräuter waschen und abtrocknen. Die Blätter von den Stängeln zupfen und grob hacken. Die Chilischote waschen, halbieren und von Stielansatz, weißen Trennwänden und Kernen befreien. Die Chilihälften grob hacken. Knoblauch schälen und hacken. Kräuter, Chili und Knoblauch mit Gewürzen und Öl fein pürieren. Das Zhug mit Zitronensaft und Salz abschmecken.

Die Auberginenscheiben mit Küchenpapier abtupfen und portionsweise in etwas Olivenöl von beiden Seiten goldbraun anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen und zum Abtropfen des Öls auf ein Küchenpapier legen.
In die Pita-Brote eine Tasche schneiden, je nach Geschmack 1-2 EL Tahini-Sauce hineingeben und verstreichen. Pita-Brote mit Auberginenscheiben, Eiern, Salat füllen und als Topping das Zhug hinzugeben.