Til Schweiger holt Malibus Lebensgefühl in den Norden

Mit dem Barefood Deli hat Til Schweiger in Hamburg bereits ein Restaurantkonzept etabliert, das in dieser Stadt hervorragend funktioniert. Nun wird er mit seinem ganz persönlichen Lebensgefühl und dem Wohlfühl-Stil an der Lübecker Bucht Akzente setzen.

Das neue Hotel entstand an der Schmilinskystraße etwa 400 Meter vom Strand entfernt. Mit diesem Haus werden völlig neue Zielgruppen ansgeprochen und der ohnehin bereits begehrte Timmendorfer Strand belebt.

Til Schweiger

Seine Marke Barefoot hat schon jetzt Kultcharakter und zeigt eindrucksvoll, wie Marktdiversifizierung gelingen kann. Til Schweiger ist nicht der erste Prominente, dem dieses Kunststück gelingt. Von seiner Geradlinigkeit und Konsequenz können Hotels und Restaurants noch etwas lernen. (slb)

Internorga: Der pure Messe-Wahnsinn

„Wir blicken mit Stolz auf sehr erfolgreiche Messetage zurück. Die Internorga hat wieder einmal gezeigt, dass sie als Leitmesse und Trendschmiede jedes Jahr die relevanten Themen abzubilden versteht“, sagt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress GmbH, Bernd Aufderheide. Die internationale Fachmesse für Gastronomie und Hotellerie war an fünf Messetagen mit 1.300 Ausstellern aus rund 25 Nationen erneut komplett ausgebucht und vollgestopft mit Wettbewerben, Kongressen und Branchentreffpunkten für die Fachbesucher. Insgesamt haben sich rund 96.000 Besucher durch die Hallen gedrängelt.

Leitmesse
Foto: Hamburg Messe und Congress / Katrin Neuhauser
Leitmesse Hamburg
Foto: Hamburg Messe und Congress / Stephan Wallocha
Leitmesse in der Hansestadt
Foto: Hamburg Messe und Congress / Hartmut Zielke
Foto: Hamburg Messe und Congress / Katrin Neuhauser
Foto: Hamburg Messe und Congress / Michael Zapf
Foto: Hamburg Messe und Congress / Michael Zapf
Foto: Hamburg Messe und Congress / Michael Zapf

Bei diesen traumhaften Besucherzahlen war zu erwarten, dass der heutige Schlussbericht für die Medien nur positiv ausfallen kann: „Die Besucher äußerten sich überaus zufrieden: 91 Prozent der Fachbesucher beurteilten diese Leitmesse mit sehr gut bis gut, 93 Prozent würden sie weiterempfehlen, so das Ergebnis der Umfrage eines unabhängigen Marktforschungsinstituts. Der Anteil der Entscheidungsträger unter den Besuchern lag bei rund 80 Prozent. Und auch die Internationalität der Besucher bleibt mit 7 Prozent auf konstant hohem Niveau. Deshalb ist die Internorga vom Verband der Deutschen Messewirtschaft (AUMA) als einzige internationale Fachmesse für Gastronomie und Hotellerie in Deutschland klassifiziert“.

Gemischtwarenladen der Branche

Kaum ein Hinweis darauf, dass die Hallen an allen Messetagen völlig überfüllt waren, das Messegelände mittlerweile aus allen Nähten platzt und es Auswirkungen hat, wenn jedes Jahr noch ein weiteres Event hinzukommt. Schon die Live-Wettbewerbe Next Chef Award und Gastro Startup-Wettbewerb sorgten im letzten Jahr für große Aufmerksamkeit. Neben ihnen kam nun in diesem Jahr der Grill & BBQ Court hinzu und ging auch die FH Nord als der wichtigste Branchentreff für das Fleischerhandwerk im Norden in die zweite Runde. Kaum ein kulinarischer Trend geht der Internorga verloren – hier findet jedes Thema statt. In der Konsequenz bedeutet dies allerdings, dass sich in diesem Gemischtwarenladen nunmehr nicht nur die klassischen Gastronomen und Inhaber der typischen deutschen Gasthäuser und Wirtschaften treffen, sondern sich die Zielgruppe immer mehr aufspaltet. Sehr gut zu sehen ist dies mittlerweile im Bereich der Craft Beer Arena, in der sich überwiegend junge bierbegeisterte Besucher austauschen und rund um die Arena die neuesten Getränke-Startups vorgestellt werden.

Für informationshungrige Journalisten wie mich bietet die Leitmesse hervorragende Ansätze, neue Themen zu entdecken. Ob wirklich alle Fachbesucher und Aussteller voll auf ihre Kosten kommen, mag ich zu bezweifeln – zumindest lassen mich die aufgenommenen Meinungen aus den Gesprächen daran zweifeln. Mein Fazit lautet deshalb: Es wird langsam ungemütlich. Die Hallen sind einfach zu vollgestopft mit Menschenmassen und Fachinformationen. Die Aufteilung nach Branchenthemen ist nicht immer logisch und zielführend. Es gibt keinen roten Faden, der die Besucher entspannt durch die Messe lotst. Eine wahre Katastrophe sind die nicht vorhandenen Parkplätze. Hier besteht dringend Handlungsbedarf, da es längst nicht mehr bequem ist, zur Internorga anzureisen.

UNESCO würdigt belgische Biertradition

Das belgische Bier gehört ab sofort zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit. Dies hat der zuständige Ausschuss der Unesco nach seiner Sitzung gestern im äthiopischen Addis Abeba verkündet. Wie der flämische Kulturminister Sven Gatz hier erläutert, sind die belgische Braukunst und die Vielfalt der Bierkultur einzigartig. Wie Gatz ausführt, habe sich die Unesco insbesondere davon beeindruckt gezeigt, welche Anstrengungen in Belgien zur Ausbildung von Braumeistern, zur Beibehaltung der Biervielfalt und zur Vermarktung der traditionellen Bierkultur unternommen würden. Dazu gehöre es auch, vor den Folgen des Alkoholmissbrauchs zu warnen.

belgische biertradition
Die Belgier sind stolz auf ihre Biertradition. In Belgien gibt es zahlreiche familiär geführte Brauereien, die eine Vielzahl an verschiedenen Biersorten produzieren. Foto: (c) Augustijn_TCoussement – Tafelen in Vlaanderen

Belgien zählt insgesamt an die 1500 verschiedenen Biere. Die überwiegende Mehrzahl wird bis heute in kleinen Mengen auf authentische Weise nach lokalen Rezepturen handwerklich produziert. Die Bierkultur wird zudem in allen Teilen des Landes durch Verkostungsvereinigungen, Kurse und Ausbildungen sowie durch Feste und Museen erhalten und gepflegt. Am 17. und 18. Dezember etwa freut sich das kleine Städtchen Essen bei Antwerpen auf das Weihnachtsbierfestival, das von der „Vereinigung objektiver Bierverkoster von Essen und Umgebung“ organisiert wird.