Sylter Sehnsuchtsbutton: Nette Geste für Inselverliebte

Mit der Kampagne „Auf Knopfdruck Sylt“ bedankt sich die Sylt Marketing Gesellschaft (SMG) bei allen Fans der Sylter Facebookseite mit einem Sehnsuchtsbutton. Diesen gibt es allerdings nur ein einziges Mal. Um ihn zu gewinnen, müssen Fans ihre Sehnsüchte offenbaren.

Sylter Sehnsuchtsbutton
Der Sylter Sehnsuchtsbutton stillt die Inselliebe per Knopfdruck Foto: Sylt Marketing

Noch bis zum 11. November läuft die Marketingaktion. Teilnehmen kann man über Facebook, Twitter und Instagram mit dem Hashtag #SylterSehnsuchtsbutton. Auf der Kampagnenseite werden die Einsendungen publiziert. Hier besteht zudem die Möglichkeit, über das Formular teilzunehmen.

Der Gewinner wird per Auslosung ermittelt und erhält den Sylter Sehnsuchtsbutton zugeschickt. Anschließend kann er insgesamt 100 Mal, maximal einmal am Tag, seine Sehnsucht bestätigen. Binnen 24 Stunden sendet das Team der SMG dann eine Portion Inselliebe über den Hindenburgdamm in die vier Wände des Gewinners. Das kann ein Foto oder Video, ein kleines Geschenk oder sogar ein Sylt-Urlaub sein.

New York City: Dynamisch und spektakulär

„I wanna wake up, in a city that doesn’t sleep“, sang Frank Sinatra und beschrieb New York City wie kaum ein andere Stadte der Welt. Die Metropole ist seit ihrem Aufstieg zur Weltstadt im 19. Jahrhundert eine der lebendigsten und spektakulärsten Städte an der Ostküste der Vereinigten Staaten. Mit ebenso gigantischen Tourismus-Rekorden.

New York City
Fähre nach Staten Island mit Blick auf die Freiheitsstatue. Foto: Malcolm Brown

2016 werden 59,7 Millionen Besucher erwartet – ein erneutes Wachstum gegenüber dem Vorjahr. Darauf reagieren nun die Stadtplaner und Tourismusmanager mit einer der aktivsten Hotelentwicklungen in den USA. „New York City erlebt in diesem Jahr und darüber hinaus eine spannende Phase in seiner Geschichte aufgrund noch nie dagewesener Projektpläne und Neueröffnungen in allen fünf Stadtteilen (Bronx, Brooklyn, Manhatten, Queens und Staten Island)“, erklärt Fred Dixon, President und CEO der Ney York City Company – The official destination marketing organization for the five boroughs of New York City.

Freies High-Speed-Internet auf dem Vormarsch
Bis Ende 2019 sollen mehr als 133.000 Hotelzimmer verfügbar sein. Derzeit verfügt die Stadt über 107.000 Zimmer. Zudem zählen zu den spektakulärsten Infrastruktur-Projekten die Eröffnung des Subway Bahnhofes 34 St-Hudson Yards im äußersten Westen Manhattens und die 500 LinkNYC Stationen nach New York City. Diese Stationen bieten freies High-Speed-Internet und können mobile Endgeräte aufladen. Weitere 4.500 Stationen sollen bis 2019 online geschaltet werden. Außerdem entstehen neue Shopping Malls und Restaurants, eröffnete das neue Metropolitan Museum of Art und überrascht der Broadway mit neuen Shows. So feiert unter anderem der Cirque Du Soleil sein Debut am Broadway. (slb)

Ostseebad Binz: Gelungene Renaissance

BinzKlaus Boy muss nicht viel überlegen, bevor er liebevoll über das Ostseebad Binz auf der Insel Rügen spricht. Im Binzer Ortsteil Prora war er Leiter des Hauses der Armee. Nach der Wende hat er sein eigenes Unternehmen aufgebaut, das von seiner Schwiegertochter Franziska geführt wird und mittlerweile an seinen Sohn übergeben wurde. Touristen, die mit den Boy’s durch Binz schlendern, können sich auf viele Anekdoten freuen. Für die Familie sind sie ebenfalls ein Stück Lebensgeschichte.

Ostseebad Binz
Die typische Binzer Bäderarchitektur versprüht an der Ostsee einen herrschaftlichen mediterranen Charme. Foto: Kurverwaltung Binz, Clemens Klüver

An diesem Morgen begrüßen der weißbärtige Gästeführer und seine Frau eine Gruppe von rund dreißig Touristen am Haus des Gastes. „Ich erzähle Ihnen heute einiges darüber, wie das einstige Dorf Binz zum Seebad wurde“, sagt er schmunzelnd und setzt sich mit seiner kleinen Männerhandtasche beschwingt in Bewegung. Wir folgen ihm als er erzählt, dass der Ort 1318 erstmals erwähnt wurde und der Baedeker Reiseführer Binz bereits im 18. Jahrhundert aufgrund seines feinen Sandstrandes als schönstes Bad bezeichnete.

Ostseebad Binz
Das Ostseebad Binz ist das größte Seebad auf der Insel Rügen. Foto: Silke Liebig-Braunholz

Berühmte Bäderarchitektur

Warme und kalte Meerwasserbäder waren einst sehr beliebt in Binz. Das Wasser wurde aus dem Meer gepumpt und im Haus des Gastes zum Baden aufbereitet. Um diese Zeit sprach sich herum, dass der Ort ein Geheimtipp ist. 1825 begann der Bauboom – Hotels, Pensionen und die für den Ort so berühmte Bäderarchitektur entstanden. Die herrschaftlichen Villen an der Strandpromenade wurden mit einem preiswerten Kalkanstrich und den drei typischen Merkmalen für die Bäderarchitektur versehen: dem Kastenbau, dem Vorbau als Veranda oder Balkon und dem Türmchen obendrauf.

Ostseebad Binz
An der Seepromenade hat auch Henry Maske eine Eigentumswohnung. Foto: Kurverwaltung Binz, Björn Hänssler

Heute stehen die Häuser unter Denkmalschutz und wurden seit der Wendezeit in liebevoller Detailarbeit und mit einem großen Investitionsvolumen überwiegend von den Besitzern saniert. Es ist wohl der besondere Stilmix aus Klassizismus, Neobarock und Jugendstil, der Binz mit seinen Feriendomizilen und Logierhäuser zu einer derart begehrten Urlaubsdestination werden ließ. Seit 2005 ist die Anzahl der Übernachtungen von knapp zwei Millionen Gästen auf rund 2,5 Millionen Gäste angestiegen. Die Gästeankünfte – auch ohne Übernachtungen – lagen 2005 noch bei rund 350.000 und im vergangenen Jahr bei rund 450.000. Auch mit der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer der Touristen kann das Ostseebad zufrieden sein. Sie liegt mit 5,5 Tagen bei einem guten bundesdeutschen Schnitt in derartigen Tourismusregionen.

Erfinder des Seebades

Klaus Boy erzählt gern auch von den vielen gastronomischen Betrieben im Seebad, das 5.491 Einwohner mit Hauptwohnsitz und 447 Einwohner mit Zweitwohnsitz hat. Dagegen zählt die Statistik knapp neunzig Restaurants, Bars und Cafés sowie rund 15.000 Gästebetten für den Ort und unser Gästeführer erzählt auch hierzu ihm bekannte Anekdoten. Beispiel: Wilhelm Klünder. „Er gilt als der Erfinder des Seebades“, sagt Boy. Mit ihm sei das erste Hotel am Meer entstanden. „Vorher hatte sich niemand zugetraut, so weit an das Meer heranzugehen. Die Menschen hatten noch Respekt davor“, erzählt unser Gästeführer. Doch mit Wilhelm Klünder brach eine neue Zeit an und dort wo er sein Hotel 1883 errichtete, steht heute das Grand Hotel, das von Hotel Arkona Dr. Hutter e.K. betrieben wird.

Ostseebad Binz
Möwen sind an dem etwa fünf Kilometer langen und rund 50 Meter breiten Strand von Binz zuhause. Foto: Silke Liebig-Braunholz
Nur noch selten zu finden

Ganz in der Nähe des Grand Hotels kehren die Gäste beispielsweise auch gern bei Toni Münsterteicher ein. In seiner Strandhalle wird alles mit Liebe zubereitet, weshalb es das Fischerrezept „Lothars Leibgericht“ sogar zum Favoriten in den Bewertungsportalen gebracht hat. „Wir machen hier Dinge, die in der Gastronomie nur noch selten zu finden sind“, sagt der passionierte Gastwirt und ergänzt das ohnehin breit gefächerte kulinarische Angebot, das neben dem Sternerestaurant freustil über das erste Bio-Restaurant der Insel meerSalz bis zu dem gediegenen Kurhaus-Restaurant reicht. Binz steht genauso für die traditionelle Fischräucherei wie für die gehobene Küche und bietet ein breites kulinarisches Spektrum für Genießer.

Für verrückt erklärt

Damit knüpft der Ort an Vorkriegszeiten an, als etwa Prominente wie der Ufa-Star Willy Fritsch sowie Großindustrielle der damaligen Zeit die Vorzüge dieses Ortes entdeckten und hier glanzvolle Feste im Kurhaus feierten, das Berliner Bankiers einst erbauen ließen. Weniger glanzvoll war die Zeit der „Aktion Rose„, in der Hotels- und Restaurantbesitzer enteignet wurden. „Auch die Villa der Witwe von Wilhelm Klünder wurde damals enteignet“, erzählt Klaus Boy. Heute leben dort Klünders Nachfahren, wenn auch nicht aus erster Linie. Michael Gronegger ist der Sohn einer Cousine der bereits verstorbenen Tochter von Alwine Klünder, der Witwe des Seebad Begründers. Seit 2002 lebt er mit seiner Frau Ingeborg in der Villa Klünder direkt im Turm mit Blick auf das Meer. In seinem Keller hat er wieder einen Weinkeller – genauso wie in Bayern, wo er bis zum Umzug in einem Wasserschloss lebte. Vor ihrer Zeit als Pensionsvermieter waren die Groneggers Banker. „Viele unserer Freunde haben uns für verrückt erklärt als wir sagten, dass wir nach Binz umziehen und die Villa sanieren“, erzählt Michael Gronegger. Bereut hat er es nicht und sich mit seiner neuen Aufgabe arrangiert, die 13 Wohnungen in der Villa in Schuss zu halten. „Als wir kalkuliert haben, sind wir von weniger Belegung ausgegangen als wir heute haben. Das Konzept ist damit aufgegangen. Wir müssen nicht einmal Werbung dafür machen“, erzählt er.

Klünders
Die Klünders in ihrem Keller, in dem sie auch einen Bernstein beherbergen, der typisch ist für diese Ostseeregion und den sie für rund 6.000 Euro ersteigert haben. Foto: Silke Liebig-Braunholz
Höhepunkt im September

Die Informationen über die meisten Villen und ihre wechselvolle Geschichte erhalten die Besucher auf einer Tafel, wie sie auch vor der Villa Klünder steht. Seit 2013 gibt es zudem an vielen Häusern auch einen QR-Code, der den Gästen einen digitalen Villenrundgang mit dem Smartphone erlaubt. Auf der hinterlegten Website finden sie die Fakten zu den Villen wie etwa Baujahr, Vorbesitzer, Geschichte nach 1990 sowie kleine Anekdoten und historische Abbildungen. Diese und andere Geschichten, Veranstaltungen und Führungen finden jedes Jahr im September ihren Höhepunkt im Monat der Bäderarchitektur. Hier erzählen auch die Groneggers ihre Anekdoten.

Smartphone
Einfach den QR-Code mit dem Smartphone scannen und anschließend die bewegte Geschichte des Hauses Klünder nachlesen. Für die junge Generation „Tourist“ ist dies eine coole Abwechslung. Foto: Silke Liebig-Braunholz

Die Recherche wurde unterstützt durch die freundliche Organisation der Kurverwaltung Binz und ihrer Partnerbetriebe.