Kanada und seine vielfältige Esskultur

Im Norden Nordamerikas liegt Kanada. Das Land ist bekannt für seine unberührte Wildnis, die Eisbären und den Ahornsirup. Seltener lässt sich Kanada mit Weinen, Bier, Bison-Fleisch oder Backwaren in Verbindung bringen. Die Initiative „Taste of Canada“ will das jetzt ändern.

Taste of Canada wurde von Kanada’s Regierung ins Leben gerufen und unterstützt Pro­duzenten sowie Importeure kanadischer Lebensmittel bei der Positionierung ihrer Produkte in den deutschsprachigen Markt. Die Initiative soll helfen, den Konsumenten die Vielfalt und Qualität kanadischer Esskultur näher zu bringen. Denn Kanadas Küche bietet eine Diversität, die ihresgleichen sucht.

Ahornsirup
Ahornsirup ist wohl eines der im deutschsprachigen Raum bekanntesten kanadischen Lebensmittel. Jeder Ahornwald und der dort produzierte Sirup ist einzigartig. Dieses Naturprodukt wird dazu besonders schonend und ganz ohne Zusatzstoffe hergestellt. Fotos (3): Taste of Canada

Neben der außergewöhnlichen Verbindung aus traditioneller einheimischer (First Nations und Inuit) sowie anglo- und frankophoner Küche lassen seit dem 19. Jahrhundert Einwanderer aus aller Welt unzählige neue Rezepte und Produkte in Kanadas Kuli­narik einfließen. Es lohnt sich, dies auszuprobieren und auf dem Marktplatz der Initiative zu stöbern.

Kanada Rindfleisch
Kanadisches Rindfleisch gehört zu den Besten der Welt. Es ist nahrhaft, zart und geschmacklich erstklassig. Tiergesundheit, Lebensmittelsicherheit, Aufzuchtstandards und Rindfleischqualität bilden das Fundament des Erfolgs von kanadischem Rindfleisch.
Creekside
Rund um den Winzer Rob Power, der die „Creekside Winery“ betreibt, hat sich eine leidenschaftliche Truppe erfahrener Branchen-Veteranen zusammengetan. Ihre Mission ist es, außergewöhnliche Weine zu erzeugen, die unverwechselbar sind, Konventionen brechen und das einzigartige Terroir der Niagara-Halbinsel im Süden der Provinz Ontario in die Flasche bringen.

Noch mehr Fun Facts und Besonderheiten über Kanada im Überblick .

Reto Brändli servierte Hotate und Buri

Das japanische Ministerium für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei (MAFF) hatte anlässlich der Berliner Agrarministerkonferenz ins Hotel Adlon Kempinski geladen. Beim Event „Entdeckung japanischer Meeresfrüchte“ gab Küchenchef Reto Brändli vom Zwei-Sterne-Restaurant „Lorenz Adlon Esszimmer“ eine Live-Kochdemonstration für pochierte Hotate und einen Buri-Tartar mit japanischer Note.

Hotel Adlon Kempinski
Ryosuke Ogawa, Vizeminister für internationale Angelegenheiten im Landwirtschaftsministerium begrüßte die Gäste zum Event „Entdeckung japanischer Meeresfrüchte“ Foto: Ministerium

Ziel der Veranstaltung war es, die Attraktivität japanischer Lebensmittel zu fördern, um den Exportwert von derzeit etwa 1.414 Milliarden Yen Agrar-, Forst- und Fischereiprodukte zu steigern. Fischereierzeugnisse sind ein wesentlicher Bestandteil der japanischen Esskultur. In Japan sind Gerichte wie Sushi und Sashimi, bei denen Meeresfrüchte ungekocht verzehrt werden, weit verbreitet. Bis 2030 soll nun der Exportwert auf 5 Billionen Yen ansteigen. Die Japanische Regierung führt unter anderem auch deshalb Initiativen durch, um die Attraktivität dieser japanischen Meeresprodukte im In- und Ausland zu fördern und neue Exportziele zu erschließen. Grund dafür dürfte auch Chinas Importverbot sein.

Hotate
Pochierte Hotate mit Shiitake-Pilz-Dashi Fotos (2): Silke Liebig-Braunholz

Meist exportiertes Meeresprodukt Japans

Reto Brändli servierte Pochierte Hotate (Jakobsmuscheln) mit Shiitake-Pilz-Dashi und einen Buri (Gelbschwanz) Tartar. Dabei stellte er die Attraktivität der japanischen Jakobsmuscheln und des Gelbschwanzes als Zutaten vor. Jakobsmuscheln sind derzeit weltweit die beliebtesten in Japan produzierten Meeresfrüchte, die als das meist exportierte Meeresprodukt Japans auf der ganzen Welt konsumiert werden. Hokkaido ist Japans größte Produktionsregion und macht etwa 80 Prozent der japanischen Jakobsmuschelproduktion aus.

Buri
Buri-Tartar mit japanischer Note

Buri (Gelbschwanz) ist ein Speisefisch, der seit langem in der japanischen Küche beliebt ist. Der Geschmack von fettem Gelbschwanz ist außergewöhnlich, zumal man ihn mit einfachen Gewürzen genießen kann.

Neben Merresfrüchten präsentierte das Ministerium auch Gerichte mit Wagyu-Rindfleisch und Tai sowie japanischen Tee. Außerdem wurden verschiedene Sakesorten verkostet – darunter auch Sake aus der Präfektur Ishikawa, die vom Erdbeben Anfang Januar betroffen war.

Drei Rezeptideen zur Weihnachtszeit

Kulinarische Traditionen rund um die Festtage unterscheiden sich von Land zu Land. Drei Hotelrestaurants aus Frankreich, Marokko und Spanien haben ihre Rezeptideen zur Weihnachtszeit zum Nachkochen zusammengestellt.

Rezeptideen zur Weihnachtszeit
Die Vorspeise auf Französisch: Überbackene Jakobsmuscheln bzw. Coquilles St-Jacques Foto: Unsplash

Das französische Weihnachtsfest ist eine mehrgängige Angelegenheit mit köstlichen kulinarischen Genüssen zu denen reichlich Champagner und Wein gereicht werden. Traditionell setzen die Franzosen am Heiligabend dabei auf edle Zutaten wie Kaviar, Austern und Gänseleber. Küchenchefin Rita Silva vom Relais de Chambord empfiehlt den Weihnachtsabend mit gratinierten Jakobsmuscheln zu beginnen, am besten gepaart mit einem Schaumwein.

Zutaten und Zubereitung für 8 Muschelschalen:

125 Milliliter Weißwein, 125 Milliliter Wasser, eine klein gehackte Zwiebel, eine Prise Salz, fünf Pfefferkörner, zwei Stängel Petersilie, eine Messerspitze Thymian und ein Lorbeerblatt bei milder Hitze zugedeckt 15 Minuten kochen lassen. Den Sud durch ein Sieb zurück in den Topf schütten. Die Jakobsmuscheln in den Sud legen und bei milder Hitze zugedeckt 15 Minuten garen.

Die Muscheln aus dem Sud heben, abkühlen lassen, in Scheiben schneiden und den Rogen abtrennen. Den Backofen auf 220 Grad vorheizen.

Ein Esslöffel Butter in einem Topf zerlassen, 200 Gramm geblätterte Champignons fünf Minuten darin anbraten, mit Mehl bestäuben und nach und nach mit dem Muschel-Sud aufgießen. Alles unter Rühren einige Minuten kochen lassen und die Sauce dann mit zwei Esslöffel Sahne und zwei Esslöffel Gouda verrühren. Die Muschelscheiben mit der Sauce vermengen und diese mit etwas Zitronensaft abschmecken.

Das Ragout in acht Muschelschalen füllen und mit geriebenem Gouda bestreuen. Die Muscheln im vorgeheizten Backofen auf der obersten Schiebeleiste überbacken.

Rezeptideen zur Weihnachtszeit
Der Hauptgang auf Marokkanisch: Lamm oder L’Agneau de l’Atlas Foto: Unsplash

Das Essen spielt in der marokkanischen Kultur und Tradition eine zentrale Rolle. Die Verwendung aromatischer Gewürze wie Koriander, Kokosnuss und Anis sorgt dabei für intensive Geschmacksnuancen und schafft ein sinnliches Erlebnis. Die Köche des Restaurants Le Marocain in Toulouse empfehlen deshalb, die Gans gegen Lamm einzutauschen.

Zutaten und Zubereitung für 1 Kilogramm Lammkarree:

Die Schale einer Zitrone, gehackte Minzblätter, ein Esslöffel Kreuzkümmel, zwei Knoblauchzehen, zwei Teelöffel Salz und fünf Esslöffel Olivenöl vermischen. Ein Lammkarree mit der Mischung bestreichen. Das Lamm mit Alufolie abdecken und das Fleisch im Ofen bei 180 Grad 60 Minuten lang braten.

In der Zwischenzeit wird die Beilage zubereitet: Zaalouk – ein typisch marokkanisches Auberginenpüree. 500 Gramm Auberginen mit zehn Gramm grobem Meersalz würzen und im Ganzen im Ofen backen, bis sie weich sind.

Währenddessen 125 Gramm Kirschtomaten und eine Zehe Knoblauch zerkleinern und in Olivenöl anbraten. Mit einem Esslöffel Kreuzkümmel und je einer Prise Salz und Paprikapulver würzen. Anschließend die Auberginen aushöhlen und das Fruchtfleisch mit der Tomatenmischung und dem Essig vermengen.

Rezeptideen zur Weihnachtszeit
Das Dessert auf Spanisch: Königskranz bzw. Roscón de Reyes Foto: Palacio Solecio

In Spanien ist die Weihnachtszeit eine lebendige Angelegenheit, in der traditioneller Charme auf festliche Stimmung trifft. Das Ende der Weihnachtszeit wird in Spanien nicht wie in vielen anderen Ländern mit Silvester, sondern mit dem Dreikönigstag am 6. Januar gefeiert. Der traditionelle Schmaus dieses letzten Festes ist der „Roscón de Reyes“, der ebenfalls den passenden Abschluss eines festlichen Menüs bildet. Die Köche des Boutiquehotel Palacio Solecio in Malaga empfehlen ihn als Dessert zum Weihnachtsfest.

Zutaten und Zubereitung für einen Königskranz:

500 Gramm Mehl in eine große Schüssel geben, 200 Milliliter lauwarme Milch einrühren und 20 Minuten ruhen lassen. In einer anderen Schüssel 70 Gramm Zucker, drei Eier, 120 Gramm Butter, 20 Milliliter Rum, ¾ Teelöffel Salz und die Schale von eine Orange und eine halbe Zitrone verrühren. Nach 20 Minuten alle Zutaten miteinander vermischen und zu einem Teig verarbeiten.

Zugedeckt ca. eine Stunde gehen lassen. Danach den Teig kneten. Aus dem Teig einen Ring formen, diesen auf ein Backblech legen und nochmals ca. 20 Minuten gehen lassen. Den Teig mit Eigelb bestreichen, mit Mandeln und kandierten Früchten verzieren und bei 200 Grad 25-30 Minuten backen.