Weizenbierkrieg ist nur eine kreative Kampagne

(ots) – Anfang Juli dieses Jahres hatte die Badische Braumanufaktur Welde aus Plankstadt bei Heidelberg den bayerischen Weißbier-Giganten den Krieg erklärt: Den 1. badisch-bayerischen Weizenbierkrieg.

Weizenbier
Badische Braumanufaktur Welde beendet 1. badisch-bayrischen Weizenbierkrieg und erklärt sich zum Sieger Foto: Stefan Böttner/Welde

Die Weizenbier-Harke gezeigt

Mit dieser drastischen Maßnahme reagierte die Braumanufaktur aus Baden auf die laut Brauereichef Dr. Hans Spielmann „tagtäglich im TV erfolgende Gehirnwäsche“. Die Werbespots der bayerischen Weißbier-Produzenten, die nach Meinung von Spielmann suggerieren, gutes Weizenbier könne nur aus Bayern kommen. Voller Lust & Laune habe man den Bayern nun gezeigt, was eine Weizenbier-Harke ist, so Spielmann weiter. Die Welde-Weizenguerilla habe das eigene Bier an markanten Flecken des bayrischen Kernlandes der einheimischen Bevölkerung nahegebracht. Dabei sei sie mit offenen Armen empfangen worden. Zeitgleich wurde in der heimischen Bierwelt eine Blindverkostung mit mehreren Hundert Probanden durchgeführt. Das Ergebnis bestätigte den Weldechef auf ganzer Linie: Fast 70 Prozent der Bierverkoster erklärten von drei anonym getesteten Weizenbieren das Welde Hefeweizen zum Sieger. Die beiden ebenfalls angebotenen bayrischen TV-Weißbiere landeten abgeschlagen auf den Plätzen. Nicht umsonst wurde das Welde Hefeweizen von der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) mit einer Goldmedaille prämiert.

Ausschließlich gegen TV-Weißbiere

Die auch bei Facebook mit zahlreichen Bildern Badischen Wirkens in Bayern durchgeführte Kampagne habe sich ausschließlich gegen die großen TV-Weißbiere gerichtet, betont Weldechef Spielmann. Natürlich wisse man von der Existenz zahlreicher ausgezeichneter Weißbiere in Bayern. Mit vielen kleineren Brauereien sei man im Übrigen gut befreundet. Für die kommenden Wochen kündigte Spielmann ein neues, obergäriges Jahrgangsbier an. Für Informationen über die Brauerei Welde und ihre Produkte stehe einstweilen die Webseite inklusive eines benutzerfreundlichen Online Shops bereit.

Über Welde
Welde ist eine familiengeführte Braumanufaktur, die seit 1752 in der Metropolregion Rhein-Neckar für traditionelle und innovative Braukunst steht. Durch die tanzende WeldelustFlasche, die erste Mehrweg-Individualflasche auf dem deutschen Biermarkt, hat Welde eine hohe Wiedererkennung und Identifikation geschaffen, die für ein junges, genussbetontes und kulturaffines Produkt steht. Diese klare Marktpositionierung wird unter anderem durch den WeldeKunstpreis und das große WeldeFest untermauert. Neben der von Öko-Test mit der Note „Sehr gut“ bewerteten Leitmarke Welde No. 1 Premium Pils (laut Fachpresse eine der vier Kult-Biermarken in Deutschland) produziert Welde das Bio-Bier „Naturstoff“, WeldeEX, Welde No1 Extraherb und diverse Weizenbiere, Sportweizen (alkoholfrei) und zweierlei Fassbrause sowie die Trend-Mixgetränke Naturradler und WeizenGrape (Hefeweizen Pampelmuse).

Geschmack lässt sich bilden

Unter dem Motto „Gemeinsam Geschmack erleben“ werben Köche, Landwirte und Vermarkter für eine neue Ess- und Genusskultur in Deutschland. Dabei steht die Wertschätzung von Lebensmitteln sowie das Wissen über ihre Erzeugung und Verarbeitung im Mittelpunkt. Diesen Themen widmen sich denn auch die Geschmackstage 2013. Sie finden vom 27. September bis zum 6. Oktober im gesamten Bundesgebiet statt.

genusskultur
Abschlussveranstaltung der Geschmackstage 2012: Auszubildende des Gastronomischen Bildungszentrums Koblenz servieren den rund 1000 Gästen eine Paprika-Suppe nach dem Geschmackstage-Rezept von Johann Lafer Foto: BMELV/Thomas Frey

Auftakt ist eine zentrale Veranstaltung mit prominenten Gästen am 28. und 29. September im rheinland-pfälzischen Andernach. Die „Essbare Stadt“ Andernach hat Brachen in öffentliche Obst- und Gemüsegärten verwandelt, in denen jeder Bürger ernten kann. „Unser Ziel ist es, Menschen aller Altersgruppen für frische und handwerklich erzeugte Lebensmittel zu begeistern. Bei den Geschmackstagen können sie erleben, was für ein Genuss es ist, mit Zutaten zu kochen, die direkt vor der Haustür wachsen“, sagt Silvia Buchholz-Lafer, die Vorsitzende des Vereins Geschmackstage Deutschland e.V.. Zusammen mit ihrem Mann, dem Sternekoch Johann Lafer, engagiert sie sich seit langem für das Thema Geschmacksbildung.

Geschmackstage

Unter dem Dach der Geschmackstage haben sich Akteure entlang der gesamten Lebensmittelkette versammelt – ein Bündnis, das in dieser Form bisher nicht existierte. Landwirte, Gastronomen und Gärtner, aber auch Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung wie Betriebs- und Schulkantinen sowie Hersteller, Verarbeiter und Vermarkter von regionalen Lebensmitteln beteiligen sich an der Initiative. Letztes Jahr fanden im Rahmen der Geschmackstage deutschlandweit mehr als 750 Veranstaltungen statt, darunter kulinarische Stadtführungen, Sinnesschulungen und Kochaktionen in Kindergärten und Schulen.

Über die Geschmackstage
Die Geschmackstage widmen sich mit einer jährlich stattfindenden bundesweiten Aktionswoche dem Thema Geschmacks- und Ernährungsbildung sowie der Vielfalt der regionalen Esskultur in Deutschland. Veranstalter ist der 2012 gegründete Verein Geschmackstage Deutschland e.V. Er wird vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie der landwirtschaftlichen Rentenbank unterstützt.

Mitglieder des Vereins:
Silvia Buchholz-Lafer (Vorsitzende), Johann Lafer, Bundesverband der Regionalbewegung e.V., Deutscher Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA Bundesverband), Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V., Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e.V., Deutsches Netzwerk Schulverpflegung e.V., NEULAND Verein für tiergerechte und umweltschonende Nutztierhaltung e.V., Verband der Köche Deutschlands e.V.

Hangzhou ist chinesisches Eldorado für Feinschmecker

Die Küche von Hangzhou und das Xixi Sumpfgebiet gewinnen an touristischer Bedeutung: Feinschmecker und Umwelt-Enthusiasten haben Hangzhou als neues Reiseziel auserkoren. In der Hauptstadt der chinesischen Provinz Zhejiang lassen sich die beiden Bereiche besonders gut während des alljährlich stattfindenden Fishing Festival miteinander kombinieren. Dann angeln Einheimische und Besucher selbst in den Gewässern des Xixi Sumpfgebiets nach Fischen und Meeresfrüchten, die anschließend an Ort und Stelle zubereitet und verzehrt werden.

Hangzhou
Herbstliche Atmosphäre in den Xixi Feuchtgebieten

Der 2005 gegründete Xixi Wetlands Park im Westen von Hangzhou gehört zum Sumpfgebiet, das mehr als 10 Prozent der Gesamtfläche der Provinz Zhejiang ausmacht. Ende 2012 verabschiedete die Landesregierung von Zhejiang das erste Gesetz zum Schutz dieser Feuchtgebiete, um das empfindliche Ökosystem mit seinen über 150 Zugvögelarten und der einzigartigen Unterwassertierwelt zu bewahren. Besucher des Parks erleben eine wunderbare Landschaft, die zu jeder Jahreszeit faszinierend und eindrucksvoll ist. Motorboote bringen Besucher durch verwinkelte Kanäle und Wasserstraßen zum Dorf Jiancun, wo sie aussteigen und vorbei an Tee-Häusern, Geschäften und einem Drachenbootmuseum spazieren können. Wer es noch romantischer mag, mietet selbst für ein paar Stunden ein privates Ruderboot und genießt die Natur in aller Ruhe.

Mitten in den Xixi Wetlands von Hangzhou

Weltweit größte Gezeitenwelle

Ein spektakuläres Naturschauspiel ist die Gezeitenwelle des Qiantang Flusses, der fast 500 Kilometer durch Zhejiang bis ins Ostchinesische Meer fließt. Die weltweit größte Gezeitenwelle strömt bei Flut mit bis zu 40 kmh in die Mündung der Bucht und kann im Extremfall bis zu 9 Meter hoch werden. Auch die Hangzhou Botanical Gardens am Jade Spring Hill an den Ufern des berühmten Westsees sind ein beliebtes Ausflugsziel bei Naturliebhabern, wo auf knapp 3 Quadratmeter Flora und Fauna der Region präsentiert werden. Überall in den Gärten verströmt die Osmanthus-Blüte, das Wahrzeichen der Stadt, ihren süßlichen Duft.

Hangzhou
Panoramablick über den Qiantang Fluss Fotos (3): Hangzhou Tourism Commission
In Lotusblätter gewickeltes Bettler-Huhn

Mit Spannung erwarten Gourmets im Oktober das Hangzhou International Food Festival. Eine Woche lang wird dann die raffinierte Küche mit ihren vielfältigen, kulinarischen Richtungen gefeiert und Liebhaber guten Essens werden mit typischen Speisen verwöhnt, die es nur in Hangzhou gibt. Zu den berühmten Gerichten zählen unter anderem das in Lotusblätter gewickelte Bettler-Huhn, gebackene Krabben in Osmanthus-Ingwer-Tee und Karpfen aus dem Westsee in süßer Essigsauce.

Über Hangzhou:
Die Stadt ist das politische, historische und kulturelle Zentrum der Provinz Zhejiang an der chinesischen Südostküste, nur 45 Minuten von Shanghai mit dem Hochgeschwindigkeitszug entfernt. Hangzhou ist eine der sechs ältesten Städte Chinas und wesentlicher Bestandteil des Yangtze River Delta, dem weltweit sechstgrößten Wirtschaftszentrum. Die zum ersten Mal im Jahr 221 v. Chr. nachweislich dokumentierte Metropole kann auf eine bedeutende, 5.000 Jahre alte Kultur zurückblicken. Als Marco Polo vor 800 Jahren die Stadt besuchte, bezeichnete er sie als „die schönste und prächtigste Stadt der Welt“. Hangzhou ist berühmt für die Produktion von feinem Porzellan, Seide und Tee.