BUGA 2021: Die Verlockung des Gartenparadieses

BUGA 2021
Die Schau „Paradiesgärten – Gartenparadiese“ in der romanischen Peterskirche ist eine der Hauptattraktionen zur BUGA 2021 Foto: Steve Bauerschmidt

(ots) Nach mehrjährigem Umbau erstrahlt die Kirche des ehemaligen Klosters St. Peter und Paul nun zur Bundesgartenschau in Erfurt in einem ganz besonderen Licht. Neben den bedeutendsten Wandmalereien Thüringens beinhaltet der 900 Jahre alte Bau eine grandiose Ausstellung: „Man muss nicht erst sterben, um ins Paradies zu gelangen, solange man einen Garten hat“, beschreibt ein persisches Sprichwort. Die Peterskirche ist kein Prunkbau und dennoch der beste Ort für die Ausstellung „Paradiesgärten – Gartenparadiese“. Kuratorin Dr. Rita Hombach und die Ausstellungsgestalter vom Atelier Hähnel-Bökens haben das Gartenparadies zwischen den dicken Sandsteinwänden und den mächtigen Holzkonstruktionen aufblühen lassen. Die Architektur der Peterskirche umschließt wie eine Einfriedung die in der Ausstellung gezeigten Gärten, ist zugleich ein Hauptexponat. Das visualisierte Sternenzelt ist der Himmel über dem Gartenparadies.

Betrachter fühlt sich in den Park hinein versetzt

Am entgegenliegenden Ende des Raumes die virtuelle Gartenwelt zum Selbstgestalten: Je mehr sich der Besucher auf der Fläche und vor der virtuellen Wand bewegt, umso schneller wachsen Bäume, verwandelt sich Gras in ein Blumenfeld und schweben Schmetterlinge zwischen den Bäumen. Die Leichtigkeit und beschwingte Fröhlichkeit dieses Erlebnisses nimmt man gern mit zum Spazieren entlang der Seitennischen. In jeder ist ein Garten verborgen, elf an der Zahl. Die scherenschnittartigen Gestaltungen, den Bildern der Parkanlagen in den Nischen vorangestellt, schaffen einen wunderbaren 3-D-Effekt, der Betrachter fühlt sich in den Park hinein versetzt. Originalexponate aus den Anlagen verstärken diesen Eindruck. Die paradiesische Reise durch mehrere Jahrhunderte Gartenkultur unter einem virtuellen Sternenhimmel endet mit der Frage, wie man einen Garten sieht oder auch betritt. Ein Wort von Bernhard von Clairvaux mag da helfen: „Den Garten des Paradieses betritt man nicht mit den Füßen, sondern mit dem Herzen.“

Der Rundgang in der Peterskirche lässt sich auf der Website der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten im Vorfeld virtuell erleben.

Queens Night Market: Kulinarisches aus aller Herren Länder

Der Queens Night Market im New Yorker Bezirk Queens gilt als bester Food-Markt New Yorks. Seit seiner Gründung im Jahr 2015 kamen bereits mehr als 1 Million Besucher. Dem Ideengeber John Wang ist mit diesem Open-Air-Nachtmarkt ein Coup gelungen. An mehr als 100 Foodtrucks gibt es Gerichte und Geschichten aus aller Welt bzw. aus über 90 Ländern zu entdecken. So etwa Tamales aus El Salvador – ein Hähnchengericht, das in vielen lateinamerikanischen und karibischen Ländern an Feiertagen gegessen wird. Oder aber Akara – die leckeren Honigbohnen aus Nigeria, die man dort zum Frühstück isst.

Queens Night Market
New York. 88 neue Kultrezepte aus über 40 Ländern. Die besten Streetfood-Gerichte vom Queens Night Market

88 Rezepte der originellsten Gerichte des Queens Night Market sind jetzt in einem Buch erschienen. Manche Rezepte sind Familiengeheimnisse, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden, manche sind eine Hommage an schwindende Traditionen oder noch unbekannte nationale Schätze, die darauf warten, von der Welt entdeckt zu werden. Die Autoren wollten vor allem die Vielfalt der kulinarischen Traditionen und der mehr als 150 Nationalitäten, die in New York City leben, teilen. In dieser Stadt, in der über 800 Sprachen gesprochen werden, wurde der Queens Night Market vor allem auch deshalb schnell zu einem kulturellen wie auch kulinarischen Schmelztiegel, der ein Millionenpublikum anzieht.

New York. 88 neue Kultrezepte aus über 40 Ländern. Die besten Streetfood-Gerichte vom Queens Night Market (Christian Verlag) Von John Wang und Storm Garner
272 Seiten, ca. 150 Abb., 19,3 x 24,1 cm, Hardcover
[D] 26,99 € [A] 27,80 €
ISBN: 978-3-95961-537-2

Daniel Humm und die Vision, den Hunger zu beenden

Derzeit sorgt Daniel Humm für Schlagzeilen. Der Drei-Sterne-Koch wird seine Speisekarte im Restaurant Eleven Madison Park im Flatiron District von Manhattan, New York City auf vegetarisch umstellen. Damit geht er nicht etwa ungewöhnliche Wege. Er folgt vielmehr einem absehbaren Trend.

Daneben sorgt der Schweizer aber seit geraumer Zeit bereits mit seinem sozialen Engagement für Aufmerksamkeit. In Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Organisation rethink engagiert sich Daniel Humm für hungernde Menschen in New York. Hier liefert er in der Pandemie bis zu 2.000 Mahlzeiten in verschiedene New Yorker Stadtteile, wie etwa in die Bronx oder nach Brooklyn, aus.

Die Essen werden mit denselben Produkten und Zutaten zubereitet, die auch im Restaurant verwendet werden. Das Konzept ging auf, mit dem Eleven Madison Truck hat Dumm mittlerweile eine mobile Erweiterung seiner Großküche etabliert. Nach der Wiedereröffnung des Restaurants am 10. Juni wird er deshalb weiterhin Mahlzeiten spenden. Gemeinsam mit seinen Partnern von Rethink Food arbeitet er daran, den Hunger in der Stadt zu bekämpfen. Letztlich versucht er, ein nachhaltigeres und gerechteres Lebensmittelsystem zu schaffen. Dafür gebührt ihm mindestens genauso viel Respekt als für seine tadellose Kochkunst.